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Berlin: DIE Hochburg für Kunst am Bau

Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viel öffentlich geförderte Freiluftkunst wie in Berlin, wie jüngst eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Denn Kunst am Bau aus den verschiedenen Phasen des 20. Jahrhunderts begegnet dem Berlin-Besucher förmlich auf Schritt und Tritt.

Warum gibt es in Berlin so viel Kunst am Bau?

Die Fülle an Kunstwerken im öffentlichen Raum verdankt Berlin seiner besonderen Geschichte. Denn das DDR-Regime sorgte in Ostberlin schon ab den frühen 1050er Jahren für eine enge Verzahnung von Architektur und Kunst und ließ Verwaltungsbauten künstlerisch ausgestalten. Nachdem alle wichtigen Verwaltungsbauten geschaffen waren, ging man in Ostdeutschland dazu über, auch Wohngebäude künstlerisch zu gestalten. Das geschah jedoch ausschließlich mit Werken aus der Stilrichtung des sozialistischen Realismus.

Ein Boom nach der Wende

Als die Bundesregierung des nunmehr vereinigten Deutschlands Anfang der 1990er Jahre nach Berlin umzog, bescherte das Künstlern einen wahren Boom an Aufträgen für Kunst an Gebäuden. Der Grund: Zahlreiche Ministerien zogen in Gebäude mit einer teilweise langen Vergangenheit ein. "Da war Kunst am Bau ein deutliches Zeichen, um zu zeigen: Hier ist jetzt Demokratie drin", so Werner Schaub, Vorsitzender des Bundesverbandes Bildender Künstler sowie Mitglied im Sachverständigenkreis Kunst am Bau.

Das Bundesbauministerium sieht öffentliche Bauherren als Auftraggeber in einer besonderen Verantwortung, der Bund und Land gerecht werden wollen. Das bedeutet für die verantwortlichen Politiker auch eine angemessene Honorierung der Künstler. Bis zu 250.000 Euro Künstlerhonorare sollen möglich sein, so eine Verordnung des Senats.

Herausragende Kunstwerke

Als eines der künstlerischen Wahrzeichen Berlins gilt die Eisenskulptur der beiden sich fast berührenden Arme vor dem Kanzleramt, die Teilung und Vereinigung symbolisieren sollten. Weitere neue Kunstwerke befinden sich an der Fassade des Familienministeriums sowie vor dem Bundestag. Aber auch aus dem sozialistischen Regime sind noch verschiedene Kunstwerke enthalten, etwa Max Lingners Wandbild, das eine Utopie des Sozialismus darstellt.

Oktober 2014

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