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Die Maori Portraits in der Alten Nationalgalerie

Noch bis zum 12. April zeigt die Alte Nationalgalerie im Rahmen der Ausstellung "Die Maori Portraits" Werke des deutschstämmigen Malers, die außerhalb Neuseelands als nahezu unbekannt gelten. Es ist auch das erste Mal, dass die Nachfahren der Porträtierten sowie Experten der Aukland Art Gallery die Erlaubnis erteilt hatten, die Gemälde außerhalb Neuseelands zu zeigen. Die Nachfahren hatten sich bislang geweigert, weil sie die Erinnerung an die dargestellten Personen bewahren wollten.

So entstanden die Maori Portraits

Eigentlich war Gottfried Lindauer ein gebürtiger Pilsener. Dieser studierte ab 1855 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er unter anderem von Joseph von Führich und Leopold Kupelwieser ausgebildet wurde. Als ihm der Wehrdienst in den österreich-ungarischen Truppen drohte, wanderte Gottfried Lindauer aus. Sein Weg führte ihn zunächst nach Hamburg, wo er sich in Richtung Neuseeland einschiffte.

Nachdem der Künstler im August 1874 Wellington erreicht hatte, lernte er dort den Geschäftsmann Henry Partridge kennen, der Lindauer künftig förderte. Denn Partridge wollte die Kultur der Maori für die Nachwelt bewahren. Dadurch wurde Lindauer zu einem Künstler, der sich in seinem Werk fast ausschließlich einem indigenen Volk widmete.

Sie haben die Kolonialzeit überlebt

Die Ureinwohner Neuseelands werden als Maori bezeichnet. Heute leben über 565.000 Maori auf Neuseeland, was etwa 15 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Sie waren vermutlich im 13. Jahrhundert von Polynesien aus in Neuseeland eingewandert. Der relativ späten Besiedlung Neuseelands durch die Europäer ist es mit zu verdanken, dass die Kultur der Maori anders als die zahlreicher anderer indigener Völker bis in die Gegenwart hinein erhalten blieb. Im Gegenteil steigt in Neuseeland das Interesse an der Kultur der Maori seit einigen Jahren sogar an. Denn nachdem die Maori in den 1960er Jahren als eigene politische Kraft anerkannt wurden, genießen die Ureinwohner heute einige Privilegien, beispielsweise werden junge Menschen in der Ausbildung besonders gefördert.

Januar 2015

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