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Das Theater des Westens: Eine Erfolgsgeschichte mit Hindernissen

Kunst und Geschichte vereint: Das Theater des Westens steht für über 115 Jahre Schauspiel und Musik.

Das im Berliner Stadtteil Charlottenburg gelegene Theater des Westens zählt zu den ältesten Theater- und Musicalhäusern Berlins. Bereits am 1. Oktober 1896 eröffnet, hat es seit jeher einen festen Platz in der deutschen sowie internationalen Musical- und Operettentheaterszene. Dabei gleicht die Geschichte des Hauses einer wilden Achterbahnfahrt. Nach der zu Beginn sehr erfolgreichen Aufführung des von Holger Drachmann inszenierten Märchenschauspiels "Tausendundeine Nacht" wendete sich das Blatt rasch. Als Konsequenz ausbleibender Erfolge und wirtschaftlicher Pleiten wurde das Haus schon bald als Opernbühne und ab 1908 als Operettentheater umfunktioniert. Selbst Enrico Caruso ließ es sich nicht nehmen und gab sein Berlin-Debüt im Theater des Westens.

Doch weitere Rückschläge sollten folgen: So zerstörte ein Brandinferno im August 1912 das Theater schwer. Es musste aufwändig rekonstruiert werden. Die Goldenen Zwanziger folgten und brachten, trotz einer häufig wechselnden Leitung, auch für das Theaterhaus einige Erfolge mit sich. Nach dem Krieg zog 1945 zunächst die Städtische Oper Berlin ein, denn das ursprünglich genutzte Opernhaus in der Bismarckstraße war durch Bomben zerstört worden.

Die leichte Muse kehrt zurück

Nach dem Wiederaufbau des Opernhauses in der Bismarckstraße im Jahre 1961 konnte das Theater des Westens wieder für Operetten- und Musicalaufführungen genutzt werden – die leichte Muse kehrte also zurück. Zahlreiche Modernisierungen des Hauses schlossen sich an und vor allem die Stücke "Guys and Dolls" sowie "La Cage aux Folles – Ein Käfig voller Narren" konnten als volle künstlerische wie auch wirtschaftliche Erfolge gefeiert werden. Auch das 1988 von Götz Friedrich inszenierte "Porgy and Bess" erlebte einen außergewöhnlichen Welterfolg. Umsatz und Reputation stiegen und der Erfolg hielt bis in die späten 90er Jahre an. Nach erneuten Einbrüchen der Umsatzzahlen beschloss das Land Berlin, das mittlerweile Eigentümer der Theater des Westens GmbH geworden war, im Jahr 2002 die Privatisierung.

Neuer Eigentümer und Betreiber war der Musicalkonzern Stageholding, heute Stage Entertainment. Nach erneuter Renovierungspause öffnete das Theater am 26. September 2003 seine Pforten wieder der Öffentlichkeit. Seitdem ist es für zahlreiche großartige Musicals wie "Les Misérables", "We Will Rock You" oder "Mamma Mia!" bekannt. Seit April dieses Jahres ist das 2006 erstmalig in Berlin aufgeführte Musical "Tanz der Vampire" wieder im mittlerweile umbenannten "Stage Theater des Westens" zu erleben.

August 2016


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