Museen in Berlin entdecken - Auf der Spur unbekannter Museen

Die Geschichte über, aus und in der Stadt Berlin lassen sich meist nicht nur an den touristischen Glanzpunkten erfahren, sondern auch in Museen.

Wenn im September die größte Hitze die Stadt verlassen hat und von Nordosten her ein frischer Wind durch die Häuserschluchten streicht, ist es Zeit, Berlin zu erkunden. Natürlich findet sich gerade im Spätsommer an fast jeder Ecke der Hauptstadt ein Highlight, doch ist es nicht viel interessanter, in vorher kaum gesehene Regionen vorzustoßen? Zu Orten hin, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat? Na ja, nicht gerade nie, aber es gibt schon Orte in Berlin, die sowohl für Besucher als auch für Einheimische eher unbekanntes Terrain sind.

Dazu gehört so manches Museum, Stiftungen und auch öffentlich zugängliche Sammlungen oder Dauerausstellungen. Insgesamt soll es davon rund 175 in Berlin geben, wobei natürlich der Bekanntheitsgrad sehr unterschiedlich ist. Das Pergamon-Museum kennt fraglos jeder, doch wer weiß denn vom Museum der unerhörten Dinge oder dem Galgenhaus in der Brüderstraße?

Für jeden etwas dabei

Die Vielfalt der meist kleinen Museen, Orte oder Sammlungen ist so groß, dass sich für jede Interessenlage etwas findet. Wie wäre es zum Beispiel mit einem umfassenden Einblick in die Verkehrsgeschichte Berlins. Dafür finden sich folgende Orte in der Hauptstadt:

Für Hobby-Fotografen wie auch Technikbegeisterte sind diese 7 Anlaufstationen in Berlin die ideale Orte, um zu sehen, wie sich die Verkehrslogistik in der Hauptstadt entwickelte, zumal unter dem Aspekt der 28 Jahre andauernden Teilung der Stadt. Genau die ist in Berlin sehr präzise dokumentiert und kann an diesen Stellen der Stadt nachverfolgt werden.

Der Verkehr und die Teilung der Stadt sind natürlich Schwerpunkte Berlins, es gibt aber auch die Orte mit den eher kleinen Geschichten, wie das oben erwähnte Galgenhaus. Es ist die Geschichte eines der wenigen Häuser Berlins aus dem 17. Jahrhundert, das noch heute erhalten ist. Die Überlieferung erzählt, dass im Jahr 1735 direkt vor dem Haus eine Dienstmagd gehängt wurde, weil sie angeblich einen silbernen Löffel gestohlen hat. Diese harte Strafe wurde vom König persönlich zur Abschreckung angeordnet, da Diebstähle durch Dienstpersonal überhandnahmen.

Wer es weiterhin schön schaurig mag, kann sich auch auf die Spuren eines Mannes setzen, der Berlin in den 1920er-Jahre in Angst und Schrecken versetzte. Carl Friedrich Großmann war mit hoher Wahrscheinlichkeit einer der größten Serienmörder der Geschichte. Insgesamt konnten ihm 23 Morde an Mädchen und Frauen in Berlin nachgewiesen werden. Die vermutete Dunkelziffer liegt bei über 100 Opfern. Für Menschen wie Großmann gibt es kein Museum, aber seine Geschichte lässt sich anhand einzelner Tatorte nachverfolgen. Besonders grauenhaft wird es dazu noch durch den Umstand, das Großmann am Schlesischen Bahnhof einen Wurststand betrieb und vermutlich Teile seiner Opfer zu Wurstwaren verarbeitete und verkaufte.

Solche Geschichten sind nicht gerade Kindgerecht. Wer Berlin mit Kindern bereist, wird von den lieben Kleinen schnell darauf hingewiesen, dass Museen in ihren Augen eher langweilig sind. Doch auch dafür gibt es Abhilfe, das Labyrinth Kindermuseum in Berlin-Gesundbrunnen. Kinder im Alter von 3 bis 11 Jahren können hier nicht nur schauen, sondern aktiv mitmachen. Berlin im September ist alles, aber nicht langweilig, weder für Kinder noch für Erwachsene.

Diese und weitere Museen in Berlin...

September 2019

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