Archenhold-Sternwarte

Treptow

Bei der Archenhold-Sternwarte, im Treptower Park gelegen, handelt es sich um Deutschlands größte und älteste Volkssternwarte. Sie beherbergt unter anderem den Großen Reaktor, das weltweit längste, bewegliche Fernrohr.

Die Geschichte der Archenhold-Sternwarte

Anlässlich des 25. Geburtstags Berlins als Reichshauptstadt wurde 1896 eine große Gewerbeausstellung veranstaltet. Aus diesem Anlass wurde die Archenhold-Sternwarte als vorübergehende Anlage geplant. Hier sollten nach den Vorstellungen der Initiatoren der Bevölkerung astronomische und wissenschaftliche Erkenntnisse vermittelt werden. Der Astronom Friedrich Simon Archenhold wurde deshalb 1893 damit beauftragt, ein großes Fernrohr zu entwickeln, das später in der Forschung verwendet werden sollte. Dieses wurde direkt im Park in einem extra errichteten Gebäude mit Vortragssaal und Ausstellungsräumen errichtet.

Nach dem Ende der Gewerbeausstellung fehlten allerdings die Mittel, um das Fernrohr verlegen zu können. Das Fernrohr blieb schließlich im Treptower Park und bildete das Herzstück einer Volkssternwarte. Bereits 1896 wurde auch der Verein Treptow-Sternwarte e.V. unter dem Vorsitz von Friedrich Simon Archenhold gegründet, der die Führungen durch die Sternwarte und die begleitende Ausstellung organisierte. Die Archenhold-Sternwarte ist seit Mitte 2002 ein Teil des Deutschen Technikmuseums Berlin.

Die Ausstattung der Archenhold Sternwarte

Der Große Refraktor gilt mit einer beweglichen Masse von 130 Tonnen, einer Objektöffnung von 68 Zentimetern und einer Brennweite von 21 Metern als technische Meisterleistung seiner Zeit. Das Fernrohr genießt seit 1967 den Status als denkmalgeschütztes Objekt.

Das Zeiss-Kleinplanetarium wurde ursprünglich 1959 eröffnet und 1982 durch ein moderneres Kleinplanetarium ersetzt. Es besitzt 38 Sitzplätze und befindet sich in einer Kuppel

Das Sonnenphysikalische Kabinett wurde 1965 fertiggestellt und befindet sich auf dem Freigelände der Archenhold-Sternwarte. Hier kann das Licht der Sonne in seine Spektralfarben zerlegt werden, aber auch Sonnenaktivitäten können beobachtet werden.

In der Archenhold-Sternwarte befinden sich außerdem noch sechs weitere Teleskope. Darunter auch ein sogenannter Kometensucher, ein lichtstarkes Fernrohr mit relativ geringer Vergrößerung.

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