Landesmuseum Bröhan

Dem spätklassizistischen, zum Charlottenburger Schloss-Ensemble gehörenden ehemaligen Kasernengebäude in der Schloßstraße sieht man schon von weitem an, was in ihm steckt: Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus.

Seit dem 14. Oktober 1983 beherbergt es das Landesmuseum Bröhan mit einer international bedeutenden Sammlung der Kunstperioden zwischen 1889 und 1939. Grundstock des Bestandes ist die seit 1973 öffentlich gezeigte Privatsammlung des Sammlungs-Gründer Karl H. Bröhan, die dieser anlässlich seines 60. Geburtstages, der Stadt Berlin schenkte.

Mit dem Anspruch, einen möglichst vollständigen Überblick über die vielfältigen Bereiche der angewandten Kunst zu geben, präsentiert man die Kunstobjekten der zwei Hauptgebiete Kunsthandwerk und Bildende Kunst auf drei Stockwerken nicht einzeln, sondern als Raumensembles.

Neben einer umfangreichen Porzellansammlung außergewöhnlicher Manufakturen (KPM Berlin, Kgl. Kopenhagen, Meißen, Nymphenburg, Sèvres, Rozenburg etc.) werden Metall- und Glasarbeiten der bedeutsamsten Künstler und Firmen dieser Zeit einschließlich revolutionärer industrieller Produkte gezeigt. Unter anderem von Emile Gallé und Joh. Loetz Wwe., Möbel von Eugène Gaillard, Hector Guimard, Louis Majorelle, Peter Behrens, Bruno Paul und Richard Riemerschmid, Möbelensembles von Jacques-Emile Ruhlmann, Art-Deco Kunst wie die Schmiedearbeiten von Edgar Brandt, Silber von Jean Puiforcat, Paris, und Georg Jensen, Kopenhagen. Hinzu kommen exemplarischen Arbeiten essentieller Entwerfer serieller Gestaltung, etwa von Friedrich Adler, Albinmüller, Christopher Dresser, Jan Eisenloeffel, Hermann Gretsch, Archibald Knox, Joseph Maria Olbrich, Trude Petri und Wilhelm Wagenfeld.

Das Erdgeschoss zeigt in chronologischer Abfolge Möbel von verschiedenen namhaften Möbelentwerfern, wie Hector Guimard, Eugène Gaillard oder Louis Majorelle, Kunsthandwerk und Werke der bildenden Kunst mit Arbeiten des französischen und belgischen Art Nouveau, des deutschen und skandinavischen Jugendstils sowie Ensembles des französischen Art Deco.

Auf 600 qm des ersten Obergeschosses zeigt die Bildergalerie seit Dezember 1998 im wesentlichen Gemälde, Pastelle, Zeichnungen und Grafiken von Malern der Berliner Secession, wie Franz Skarbina, Hans Baluschek, Karl Hagemeister, Willy Jaeckel, Walter Leistikow sowie des vom Kubismus beeinflusste Malers Jean Lambert-Rucki.

Neben der Präsentation französischer, dänischer und deutscher Silberschmiede und Werkstätten beschäftigen sich zwei weitere Kabinette mit der Kunstgewerbeschule; Burg Giebichenstein bzw. dem Künstler Richard Riemerschmid.

Das dritte Obergeschoss beherbergt die Werke von Henry van de Velde, dem belgischen Künstler des Jugendstils, sowie Josef Hoffmann, einem Vertreter der Wiener Secession. Der große Hauptraum mit umlaufender Empore wird für Sonderausstellungen, Vorträgen und kulturellen Veranstaltungen genutzt.

Alle Etagen sind sowohl über das Treppenhaus oder einen Fahrstuhl zu erreichen.

Anschrift und Kontakt

Adresse: Bröhan-Museum Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889–1939), Stiftung öffentlichen Rechts, Schloßstraße 1a, 14059 Berlin
Telefon: 030/326 906 00
Webseite: http://www.broehan-museum.de
e-Mail: info[add]broehan-museum.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und an allen Feiertagen, (24. und 31.12. geschlossen) , 1. Januar: 12 bis 18 Uhr
Hinkommen:
Bus: Haltestelle „Schloss Charlottenburg“
U-Bahn: Richard-Wagner-Platz oder Sophie-Charlotte-Platz
S-Bahn: Westend

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