Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße

Der schier allmächtige Apparat des Ministeriums für Staatssicherheit ist Thema der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße. Diese Einrichtung zeigt, wie umfassend die Stasi in das Leben der Menschen eingegriffen hat.

Im Volksmund wird die Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße auch Stasimuseum genannt. Es befindet sich im Haus 1 der Zentrale des früheren Ministeriums für Staatssicherheit. Heute ist darin eine Gedenkstätte untergebracht, in der das politische System der Deutschen Demokratischen Republik und vor allem das Ministerium zu erforschen.

Die Ausstellung

Erich Mielke war von 1957 bis 1989 Minister für Staatssicherheit der DDR und damit einer der mächtigsten Männer des Staates. Seine Arbeitsräume sind bis heute im originalen Zustand erhalten.

Auf eine Fläche von etwa 20 Hektar erstreckten sich die Räumlichkeiten des Ministeriums, in dem rund 8.000 Menschen arbeiteten. Zu DDR-Zeiten war das Gelände von der Umgebung abgeriegelt und wurde durch bewaffnete Kräfte gesichert. Die Besucher können sich hier auch über den Sturm der DDR-Bürger am 15. Januar 1990 auf die Zentrale des Ministeriums informieren. Anschließend wurden die Gebäude damals von Mitgliedern der Bürgerbewegung besetzt.

In der Abteilung "Ideologie und Tradition" werden verschiedene Objekte gezeigt, die für die Pflege des revolutionären Erbes verwendet wurden. Mit der Traditionsarbeit sollten die Identifikation gefördert und das Feindbild vermittelt werden. Vor allem die jungen Mitarbeiter des Ministeriums wurden dadurch politisch im Sinne der sozialistischen Geschichtspropaganda erzogen.

Die Abteilung "Widerstand und Opposition" stellt anhand von Beispielen den Widerstand der Bevölkerung gegen den schier allmächtigen Staatsapparat dar. Denn dieser bevormundete den Bürger in allen Lebensbereichen und bestrafte schon kleine Abweichungen teilweise drakonisch.

Die Sonderausstellung

"Dissens und Nonkonformismus" lautet der Titel der Sonderausstellung. Zu den Nonkonformisten gehörten Wehrdienstverweigerer ebenso wie die Zeugen Jehovas wegen ihrer politisch neutralen Haltung. Nachdem diese Glaubensgemeinschaft 1950 verboten worden war, wurden tausende Angehörige inhaftiert. Im Untergrund übten zahlreiche Zeugen Jehovas ihre Religion trotzdem im Verborgenen aus. Das Ministerium für Staatssicherheit hatte bis zum Ende der DDR vergeblich versucht, die Gemeinschaft zu zersetzen.

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