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Mai 2012/2

Das Drama um die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg

Hat die Welt so etwas schon einmal gesehen? Da wird ein Großprojekt über viele Jahre geplant und umgesetzt, und letztendlich scheitert die Neueröffnung an ein paar Brandschutzvorschriften. Man sollte kaum glauben, dass dies in Deutschland möglich ist, wo es zu jedem Detail beim Bauen gleich eine ganze Fülle von Vorschriften gibt, um deren Einhaltung jeder einfache Bauarbeiter weiß.

So geschehen beim neuen Flughafen Berlin-Brandenburg, einem echten Prestigeobjekt, für das uns die halbe Welt nun herzhaft auslacht. Wenige Wochen vor der geplanten Eröffnung musste diese angesagt werden, wann sie stattfinden wird, kann bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keiner genau sagen. Die vage Aussage der Verantwortlichen lautet „nach der Sommerpause“, was August, aber auch September bedeuten könnte.

Doch damit nicht genug der Peinlichkeiten!

Die Verschiebung des Eröffnungstermins ist lediglich die bisherige Krönung einer ganzen Reihe von Pannen und Versäumnissen, die die Planung und den Bau des auch „Willy Brandt“ genannten Flughafens begleiten. Ursprünglich war der Eröffnungstermin bereits auf November 2011 festgelegt worden, doch bereits damals verhinderte die Insolvenz einer Planungsfirma die Einhaltung dieses Termins, so dass er auf den 3. Juni 2012 verschoben wurde. Nach und nach kamen weitere Pannen hinzu, so zum Beispiel während eines Testbetriebs mit mehreren Zehntausend Freiwilligen. In diesem Zuge wurde auch das Online-Buchungssystem geprüft. Es stellte sich jedoch heraus, dass dessen Nutzer ohne große Probleme die Daten anderer Nutzer einsehen konnten.

Die Kosten laufen aus dem Ruder

Die Pannen und das mehrmalige Verschieben des Eröffnungstermins sorgen dafür, dass die Kosten für das Mega-Projekt „Flughafen Berlin-Brandenburg“ kräftig aus dem Ruder laufen. Jeder weitere Monat ohne regulären Flugbetrieb kostet etwa 15 Millionen Euro – Beträge, die sich zu den sowieso schon immensen Baukosten von rund 2,5 Milliarden Euro addieren. Der ursprünglich aufgestellte Kostenplan kann damit auf keinen Fall gehalten werden.

Noch viel schlimmer: Der Imageschaden

Mit Geld nicht zu bezahlen und daher auch nicht wieder gutzumachen ist der Imageschaden durch die vielen Pannen und insbesondere das Verschieben der Eröffnung. Und so wird sich die Bundeshauptstadt Berlin in Zukunft hinsichtlich ihrer Infrastruktur wohl nicht mehr mit anderen Hauptstädten wie London, Madrid oder Paris messen können, sondern mit solchen, deren Namen kaum einer vernünftig aussprechen kann. Peinlich, aber wahr …

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