Tränenpalast

Mitte-Tiergarten-Wedding

Nirgendwo sonst waren die Folgen der deutschen Teilung so unmittelbar zu spüren wie im Tränenpalast im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding. Beim Tränenpalast handelt es sich um den Grenzübergang, in welchem die Bürger der DDR nach dem Mauerbau in den Westen reisen konnten.

Die Geschichte des Tränenpalastes

Errichtet wurde der von Horst Lüderitz geplante Tränenpalast 1962, also direkt nach dem Bau der Berliner Mauer. Im Tränenpalast befanden sich neben Kontrollstellen auch die Abfertigungsschalter der DDR-Grenztruppen. Zugang hatten ausschließlich DDR-Bürger, die mittels U- und S-Bahn oder Fernbahn in den Westen reisen durften.

So liefen die Grenzkontrollen ab

Die Ausreisenden mussten am Eingang des Tränenpalastes zunächst Pass und Visum vorlegen, bevor sie sich für die Abfertigung an der eigentlichen Kontrollstelle einreihten. Nach der Zollkontrolle, bei der die Kontrolleure vor allem darauf achteten, dass kein Geld in DDR-Währung oder sonstige verbotene Gegenstände ausgeführt wurden, wurden die Reisedokumente kontrolliert. Erst nach der ausführlichen Kontrolle konnten sie den Teil des Bahnhofs Friedrichstraße betreten, der für den Verkehr in den Westen der Stadt reserviert war.

Westberliner, die in den Osten reisen wollten, passierten die Grenze nicht über den Tränenpalast, sondern über den regulären Bahnhof. Weil der Tränenpalast direkt auf dem Territorium Ostberlins lag, war eine durchgehende Grenzkontrolle nicht möglich. Über den Tränenpalast konnte die DDR also relativ einfach missliebige Personen in den Westen abschieben.

Nach der deutsch-deutschen Einigung

Nach dem Mauerfall wurde im Tränenpalast ein gleichnamiger Club eingerichtet, der ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm anbot. Der Club musste jedoch 2006 geschlossen werden, nachdem der Berliner Senat das denkmalgeschützte Objekt verkauft hatte.

Seit September 2011 präsentiert die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine Dauerausstellung mit dem Titel "GrenzErfahrungen. Alltag der deutschen Teilung. Auf einer Fläche von 550 Quadratmetern wird das Leben in der geteilten Stadt gezeigt, ein Teil der Ausstellungen widmet sich den verschiedenen Stationen auf dem Weg zur deutschen Einheit.

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