Die Neue Synagoge

Mitte-Tiergarten-Wedding

Eine herausragende Bedeutung für die Geschichte der jüdischen Gemeinde in der Hauptstadt hat die Neue Synagoge in Berlin Mitte-Tiergarten-Wedding. Das Gebäude entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die jüdische Gemeinde rasant anwuchs. Die erhaltenen Teile der neuen Synagoge stehen heute unter Denkmalschutz.

Darum wurde die neue Synagoge gebaut

Einen enormen Zuwachs hatte die jüdische Gemeinde Berlins Mitte des 19. Jahrhunderts erlebt, sie zählte 1860 rund 28.000 Mitglieder. Für diese große Gemeinde war die Alte Synagoge in der Heidereutergasse zu klein geworden, weshalb bereits 1857 ein Wettbewerb für den Bau einer neuen Synagoge ausgeschrieben wurde. Die eingereichten Arbeiten überzeugten die Jury jedoch nicht, sodass sich der Vorsitzende der Kommission, Eduard Knobloch, selbst an die Planung machte. Vollendet wurde die Neue Synagoge jedoch vom königlichen Architekten Friedrich August Stüler, weil Knobloch schwer erkrankt war.

Eine technische und künstlerische Meisterleistung

Knoblauch und Stüler errichteten die Neue Synagoge in Form eines mehrfarbigen Ziegelbaus, dessen Innenraum durch farbige Fenster und Kuppeln aus Glas beleuchtet wurden. Zudem wurden die Innenräume der Neuen Synagoge prächtig ausgemalt. Stilistisch angelehnt ist die Neue Synagoge hauptsächlich an den maurischen Stil, wobei den Architekten die Alhambra im spanischen Granada als Vorbild diente. Sie wollten bewusst einen orientalischen Eindruck erzeugen, um an die Wurzeln des jüdischen Glaubens im Morgenland zu erinnern. Für das Bauwerk verwendeten die Baumeister Eisenkonstruktionen. Die Kuppel wurde durch ein neuartiges Konstruktionsverfahren errichtet.

Zerstörungen durch die Nazi-Herrschaft Von den Pogromen des Jahres 1938 blieb die Neue Synagoge dank eines Polizeihauptmannes verschont und wurde nur leicht beschädigt. Größere Schäden an der Neuen Synagoge hingegen richteten die Bomben der alliierten Luftangriffe an. Große Teile der Neuen Synagoge wurden 1943 zerstört, weshalb 1958 die Ruine des früheren Hauptraumes der Synagoge endgültig abgerissen wurde. Erst 30 Jahre später begann die Sanierung der straßenseitigen Teile der Neuen Synagoge, wobei nach Möglichkeit originale Bauteile verwendet wurden.

Adresse

Neue Synagoge
Oranienburger Straße 28-30
10117 Berlin

Berlin Sehenswürdigkeiten, Reise und Insider Tipps

Berlin ist immer eine Reise wert

[ © Das Copyright liegt bei www.berlin-travel-sightseeing.com | Berlin Sightseeing - Reisetipps und Sehenswürdigkeiten]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.berlin-travel-sightseeing.com