Die Nikolaikirche

Mitte-Tiergarten-Wedding

Seit nahezu 800 Jahren bildet die Nikolaikirche, im Nikolaiviertel im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding gelegen, das religiöse Zentrum in Berlin. Die Kirche steht heute unter Denkmalschutz und ist Teil der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Bekannt ist die Nikolaikirche auch, weil in deren Räumlichkeiten regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen wie der Wochenausklang mit Orgelmusik stattfinden. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein eigenes Veranstaltungsprogramm.

Die Baugeschichte der Nikolaikirche

Als mit dem Bau der heutigen Nikolaikirche im ausgehenden 13. Jahrhundert begonnen wurde, existierten an dieser Stelle bereits zwei Vorgängerbauten, die teilweise in den neuen Kirchenbau integriert wurden. Rund um die Nikolaikirche entwickelte sich die kleine Handelsstadt Berlin, während sich zugleich auf dem gegenüberliegenden Spreeufer die Siedlung Cölln entwickelte. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Nikolaikirche mehrfach umgebaut, zuletzt in den 1870er Jahren, als der Architekt Hermann Blankenstein die charakteristische Doppelturmfassade in neugotischem Stil errichtete.

Die Nikolaikirche als historisch bedeutender Ort

Die Nikolaikirche war als Ratskirche die Wirkungsstätte namhafter Künstler. So arbeitete Pfarrer Paul Gerhard in seiner Eigenschaft als Kirchenlieddichter während des 17. Jahrhunderts eng mit Johann Crüger zusammen, der als Kantor der Kirche auch Kirchenlieder komponierte.

Einige Wurzeln der demokratischen Bewegung reichen ebenfalls in die Nikolaikirche. So wurde hier anno 1809 die erste Stadtverordnetenversammlung vereidigt. Das erste Gesamtberliner Abgeordnetenhaus konstituierte sich nach der deutsch-deutschen Vereinigung 1991 ebenfalls in der Nikolaikirche.

Die Kirche der Altpreußischen Union wurde ebenfalls in der Nikolaikirche begründet. Denn zum Gedenken an den 300. Jahrestag der Reformation zelebrierten Lutheraner und Reformierte am 30. Oktober 1817 ein gemeinsames Abendmahl in der Nikolaikirche, womit die Kirchenunion als vollzogen galt.

Die Nikolaikirche als Museum

Bereits seit November 1938 wurde die Nikolaikirche von der evangelischen Kirche nicht mehr regelmäßig genutzt. Der letzte Gottesdienst fand 1939 statt, als das 400jährige Jubiläum des Übertritts von Brandenburg zur Reformation gefeiert wurde. Seit 1987 wird dieses Gotteshaus als Museum genutzt. Nachdem das Gebäude umfangreich saniert wurde, steht es der Öffentlichkeit seit 2010 wieder offen.

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