Gethsemanekirche

Pankow

Die Gethsemanekirche, die zwischen 1891 und 1893 errichtet wurde, gilt als bekannteste Kirche des Berliner Bezirks Pankow. Ihren Bekanntheitsgrad verdankt die Ghethsemanekirche vor allem der Rolle, die sie während der friedlichen Revolution in der DDR gespielt hatte.

Die Geschichte der Kirche

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs Berlin zu Deutschlands größter Industriestadt heran. Einen weiteren Boom erlebte die Stadt an der Spree schließlich nach der Reichsgründung. Deshalb musste die Hauptstadt um weitere große Gebiete wie den Prenzlauer Berg erweitert werden. Die Planung für die Bebauung dieses Gebietes hatte James Hobrecht bereits 1862 angefertigt.

Die Baugeschichte

Caroline Griebenow, die Witwe eines Großgrundbesitzes, schenkte der Stadt ein Grundstück an der Stargarder Straße, wo der neue Kirchenbau entstehen sollte. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte durch Kaiserin Auguste Viktoria am 20. März 1891. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren konnte die Kirche schließlich eingeweiht werden, während ringsherum die ersten Wohnquartiere errichtet wurden.

Geplant wurde die Gethsemanekirche von August Orth, der als einer der herausragendsten Stadtplaner und Architekten der Kaiserzeit gilt. Bekannt wurde er vor allem als Kirchen- und Eisenbahnarchitekt. Die Gethsemanekirche hat August Orth wie die ebenfalls von ihm geplante Zionskirche als Kombinations- und Zentralbau geplant. Stilistisch lässt sich die Gethsemanekirche nicht eindeutig zuordnen.

Die Ausstattung der Gethsemanekirche

Der Bildhauer Wilhelm Groß hatte 1923 die Plastik "Betender Christus" aus Holz in expressionistischem Stil geschaffen, die heute im südlichen Querschiff der Gethsemanekirche steht. Sie erinnert an die biblische Geschichte, welcher die Kirche ihren Namen verdankt: Stunden vor seiner Gefangennahme soll Jesus im Garten Gethsemane Gott darum gebeten haben, von seinem Schicksal verschont zu bleiben. Zugleich wird die Statue als Mahnmal an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges interpretiert.

Kirche und Politik

In den 1980er Jahren galt die Gethsemane-Kirchengemeinde als Treffpunkt für Oppositionelle und Mitglieder der Friedensbewegung. Schließlich wurde die Gethsemanekirche zu einem Symbol für den gewaltfreien Protest, der zum Mauerfall geführt hatte.

Adresse

Gethsemanekirche
Stargarder Straße 77
10437 Berlin

Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Freitag von 11 bis 13 Uhr
Erreichbarkeit: Tram: M1, 12, oder S- und U-Bahn: Haltestelle Schönhauser Allee

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