Heidefriedhof

Tempelhof-Schöneberg

Heidekraut und Wacholder, die auf der Hauptachse des Heidefriedhofs im Bezirk Tempelhof-Schöneberg angepflanzt wurden, haben diesem Friedhof seinen Namen gegeben. Es handelt sich um einen 210.000 Quadratmeter großen Landschaftsgarten zwischen der Reißeckstraße und Alt-Mariendorf, der 1951 von Bernhard Kynast geplant worden war.

Darum wurde der Heidefriedhof angelegt

Notwendig wurde der neue Friedhof wegen der Ereignisse in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges mit sehr hohen Sterberaten in und um Berlin. Um die Seuchengefahr einzudämmen, wurden zahlreiche Notbegräbnisstätten eingerichtet, weil die innerstädtischen Friedhöfe keine ausreichenden Kapazitäten besaßen. Diese wurden beispielsweise auf den öffentlichen Flächen am Wenckebach-Krankenhaus und in der Nähe des St. Josef-Krankenhauses eingerichtet. Nahezu 600 Personen wurden in diesen Notbegräbnisstätten bestattet.

Sobald der Heidefriedhof 1952 fertiggestellt war, wurden die Notbestatteten in den neuen Friedhof umgebettet. Bei den Toten handelte es sich zumeist um Angehörige der Wehrmacht, welche in den genannten Krankenhäusern verstorben waren. Aber auch der Anteil an zivilen Todesopfern war in den letzten Kriegswochen nicht unbeträchtlich.

Das Ehrenmal auf dem Heidefriedhof

Ein etwa 9,5 Meter hohes Holzkreuz wurde als Ehrenmal auf dem Heidefriedhof errichtet. An dieser Stelle wurden die Toten bestattet, welche nicht mehr identifiziert werden konnten. Auf der Gedenkstätte befinden sich neben 624 Einzelgräbern, die einheitlich gestaltet wurden und ein eigenes, kleines Gedächtniskreuz mit dem Namen des Verstorbenen besitzen. Diese Grabkreuze wurden 2002 erneuert und enthalten seitdem die kompletten Daten der Verstorbenen.

Bestattungsarten auf dem Heidefriedhof

Auf dem Heidefriedhof werden zahlreiche verschiedene Bestattungsarten angeboten. In den Aschegemeinschaftsgräbern beispielsweise wird die Asche aus der Kapsel ausgestreut. Daneben gibt es verschiedene Urnengrabstätten, sowie verschiedene Möglichkeiten der Erdbestattung.

Auf dem Heidefriedhof wurden auch einige Berliner Persönlichkeiten begraben. Dazu gehören der 1999 verstorbene systemkritische DDR-Schriftsteller Jürgen Fuchs, der frühere Bezirksbürgermeister von Tempelhof, Otto Burgemeister, sowie Willy Kreer, der als Architekt der "Amerika Gedenkbibliothek" über die Grenzen Berlins hinaus bekannt war.

Berlin Sehenswürdigkeiten, Reise und Insider Tipps

Berlin ist immer eine Reise wert

[ © Das Copyright liegt bei www.berlin-travel-sightseeing.com | Berlin Sightseeing - Reisetipps und Sehenswürdigkeiten]

nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.berlin-travel-sightseeing.com