Jüdischer Friedhof Prenzlauer Berg

Pankow

Der Jüdische Friedhof Prenzlauer Berg wurde von 1827 bis 1880 für Bestattungen genutzt und zeugt von den kulturellen und politischen Veränderungen, welchen die jüdische Gemeinde Berlins in jenen Jahren ausgesetzt war. Er wurde geschlossen, nachdem der jüdische Friedhof in Weißensee eröffnet worden war.

Die Geschichte des Jüdischen Friedhofs Prenzlauer Berg

Die jüdische Gemeinde kaufte 1824 das etwa fünf Hektar große Gelände an der heutigen Schönhauser Allee und legte den Jüdischen Friedhof Prenzlauer Berg an, der am 29. Juni 1827 eröffnet wurde. Alle in Berlin verstorbenen Juden wurden bis 1880 auf dem Jüdischen Friedhof Pankow bestattet.

So ist die Anlage gestaltet

Für die Planung des Jüdischen Friedhofs Prenzlauer Berg zeichnete der Stadtbaurat Friedrich Wilhelm Langerhans verantwortlich. Zur Schönhauser Allee hin wurde eine repräsentative Mauer errichtet, nahe dem Eingang wurden eine Feier- und eine Leichenhalle errichtet, die inzwischen jedoch zerstört sind. An deren Stelle wurde 1961 eine Gedenkstätte an die Opfer der Naziherrschaft errichtet.

Der Jüdische Friedhof Prenzlauer Berg hat die Form eines ungleichseitigen Fünfecks und wurde durch ein Netz von Wegen in kleinere Einheiten unterteilt. Entlang der Hauptwege errichteten die wohlhabenden Bürger der jüdischen Gemeinde ihre repräsentativen Grabmäler. Auch die Ehrenreihe für Persönlichkeiten, die sich um die jüdische Gemeinde zu Lebzeiten verdient gemacht hatten, wurden hier angelegt.

Die jüdische Kultur im Wandel

Anhand des Jüdischen Friedhofs Prenzlauer Berg lässt sich der Wandel der jüdischen Kultur in Berlin nachzeichnen. So wurden die Toten - ähnlich wie in Prag - teilweise übereinander bestattet. Auch deutsche Inschriften, die noch ein Jahrhundert zuvor völlig unüblich waren, sind auf den Gräbern des Jüdischen Friedhofs Prenzlauer Berg bereits zu sehen. Auf dem jüngeren Teil des Friedhofs sind die jüdischen Grabmale - anders als im älteren Bereich - außerdem unterschiedlich gestaltet. Auch die Juden nutzten die Gräber nun verstärkt, um ihre gesellschaftliche Stellung nach außen hin zu zeigen.

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