Nikolaikirche

Spandau

Bei der Nikolaikirche im Berliner Stadtbezirk Spandau handelt es sich um einen gotischen Hallenbau, der während des 14. Jahrhunderts eine ältere Kirche ersetzte. Bei der Spandauer Nikolaikirche handelt es sich neben der namensgleichen Kirche im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding um zwei der wenigen Kirchen, die in Berlin aus dem Mittelalter noch erhalten sind.

Die Geschichte der Nikolaikirche

Bei der Spandauer Nikolaikirche handelt es sich um das bedeutendste Bauwerk Spandaus, wo bereits im 10. Jahrhundert die Besiedlung durch einen slawischen Burgwall nachgewiesen ist. Sie ist, ebenso wie die Nikolaikirche in Berlin-Mitte, Nikolaus von Myra geweiht, der als Schutzpatron der Händler und Seefahrer gilt.

Die ältere Kirche dürfte vermutlich zu klein geworden sein, sodass die heutige Nikolaikirche ab 1370 errichtet und gegen Ende des 14. Jahrhunderts vollendet wurde. Der westliche Turm im Stil der Spätgotik wurde in den 1460er Jahren angefügt.

Die Wiege der Reformation

Die Spandauer Nikolaikirche gilt als Wiege der Reformation in Brandenburg, nachdem Kurfürst Joachim II. hier am 1. November 1539 zum evangelischen Glauben übergetreten war. Dessen Mutter Elisabeth hatte ihren Glauben schon zwölf Jahre zuvor gewechselt und musste deshalb für fast 20 Jahre aus Brandenburg fliegen.

Das Kirchengebäude

An das Landhaus mit vier Jochen schließt sich der Chor trapezförmig an. Zwei schmale Seitenschiffe flankieren das Mittelschiff der gotischen Hallenkirche. Das Kreuzrippengewölbe des Chorraumes wird von zwölf Säulen getragen, welche die Apostel symbolisieren. Der Innenraum der Spandauer Nikolaikirche ist 51,50 Meter lang und 18,5 Meter breit. Das Mittelschiff überragt die Seitenschiffe mit seiner Höhe von 13,10 Metern die Seitenschiffe um 20 Zentimeter.

Der Kirchenschmuck

In einer Nische an der nördlichen Wand, direkt über dem Eingang zur Ribbeck-Kapelle, ist ein überlebensgroßes Kruzifix aus Lindenholz angebracht. Dies entstand Ende des 15. Jahrhunderts und wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit einer Marien- und Johannesfigur zu einer Kreuzigungsgruppe zusammengefügt. An ihrem heutigen Platz steht die Kreuzigungsgruppe seit 1959.

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