Friedrichshain-Kreuzberg

Einer der wohl interessantesten und facettenreichsten Bezirke Berlins ist der Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Hier leben auf kleinster Fläche die meisten Menschen zusammen. Dadurch entsteht ein bunter Bezirk, der ein ganz besonderes Flair besitzt. Mit nur 20,16 Quadratkilometern ist dieser Stadtbezirk mit Abstand der kleinste in ganz Berlin. Durch seine Zentrumsnähe und die einzigartige Atmosphäre ist der kleine Bezirk bis weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Das Besondere an diesem Bezirk ist die Tatsache, dass hier im Rahmen der Umstrukturierung 2001 ein Ost- und ein Westberliner Bezirk zueinander gefunden haben. Obwohl die Grenze teilweise noch in den Köpfen der Bewohner existiert, gibt es bereits ein traditionelles Event, das beide mit viel Spaß gemeinsam feiern. Eine Wasserschlacht an der Oberbaumbrücke, wo beide Bezirke aufeinander treffen, findet schon seit 1998 regelmäßig statt. Dabei steht der Spaß absolut im Vordergrund.

Die Bevölkerung beider Teile könnte nicht unterschiedlicher sein. Obwohl sowohl Friedrichshain als auch Kreuzberg als fröhlich, bunt und billig gelten, setzt sich die Bevölkerung beider Teile völlig unterschiedlich zusammen. In Friedrichshain ist der Ausländeranteil kaum existent, während Kreuzberg als extrem „bunt“ bezeichnet werden könnte. Insgesamt leben im Stadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg rund 270.000 Menschen. Da die Fläche nur etwas mehr als 20 Quadratkilometer beträgt, ist die Einwohnerdichte hier extrem hoch. Es leben knapp 13.400 Einwohner auf einem Quadratkilometer. Kreuzberg gilt als Hochburg für Punks und Multi-Kulti. Hier leben vor allem türkische Menschen und bilden damit den größten Anteil der ausländischen Bewohner dieses Teils des Bezirkes. Beide Teile sind absolute Szenekieze, die vor allem von Geringverdienern und ausländischen Menschen bewohnt werden. Die Mieten in beiden Teilen sind recht moderat, was vor allem sozial schwache Personengruppen sowohl nach Friedrichshain als auch nach Kreuzberg zieht. Aber auch aus Liebe zum Kiez leben viele junge Menschen in diesem so unterschiedlichen Stadtbezirk.

Friedrichshain war schon zu DDR-Zeiten ein wichtiger Industriestandort. Vor allem der Osthafen galt als wichtiger Warenumschlagsplatz. Heute haben viele große Unternehmen die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes erkannt und haben sich zum Beispiel in den alten Kühlhäusern niedergelassen. MTV und Universal Music sind nur zwei der großen Unternehmen, die den Standort für sich entdeckt haben. In Kreuzberg bieten vor allem Gastronomie und Einzelhandel Arbeitsplätze. Aber auch viele Kreative und andere kleine Dienstleister haben sich in diesem Teil des Bezirkes niedergelassen. Sie erhoffen sich Inspiration aus einem Umfeld mit bewegter Vergangenheit, das sich im Laufe der vergangenen Jahre aber schon stark verändert hat. Von der einstigen Punk-Szene und rebellierender Jugend ist kaum noch etwas übrig geblieben. Der bunte Stadtbezirk mit seinen beiden so unterschiedlichen Teilen ist nach wie vor ein ganz besonderer Teil Berlins. Wer innerhalb des Stadtbezirks keine Arbeitsstelle hat, gelangt mühelos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die umliegenden Bezirke. Die Nähe zum Zentrum der Metropole bietet eine enorme Mobilität innerhalb der gesamten Hauptstadt.

Ein Leben in Friedrichshain-Kreuzberg ist mit ein paar einfachen Worten kaum zu beschreiben. Wer hier lebt, genießt ein buntes Ambiente und eine ungewöhnliche Szene, die nirgendwo anders in dieser Form zu finden ist. Viele Grünanlagen gibt es aufgrund der kleinen Fläche nicht, aber ein paar Parks sind auch in diesem Stadtbezirk zu finden. Den größten Park bietet Friedrichshain. Der Volkspark Friedrichshain ist ganze 49 Hektar groß. Der Görlitzer Park mit 14 Hektar und der Viktoriapark mit 13 Hektar Fläche machen eine kurze Flucht ins Grüne ebenfalls möglich. Wem dies nicht reicht, der hat immer noch die Möglichkeit, in einen der grüneren Bezirke in der näheren Umgebung zu entfliehen und dort Kraft und Energie zu tanken. Für aktive Freizeitgestaltung stehen in beiden Teilen des Stadtbezirkes zahlreiche Sportanlagen zur Verfügung. Verschiedene Sportvereine bieten die Möglichkeit zum regelmäßigen Training an. Für die jüngsten Bewohner von Friedrichshain-Kreuzberg gibt es im gesamten Stadtbezirk zahlreiche Spielplätze, die für verschiedene Altersgruppen ausgelegt sind. Wenn es in Friedrichshain-Kreuzberg etwas in großem Maße gibt, dann ist das abwechslungsreiche Gastronomie. In beiden Teilen des Bezirkes sind unzählige Restaurants und Lokale mit verschiedenen Angeboten zu finden. Auch Filmfreunde kommen hier auf ihre Kosten. Verschiedene Kinos und zwei Freiluftkinos bieten puren Filmgenuss und lassen Hektik und Alltagsstress in Vergessenheit geraten. Vor allem für Jugendliche bietet der Stadtbezirk einige interessante Attraktionen. So können zum Beispiel einige historische Orte mit dem Paddelboot oder mit dem City-Roller erkundet werden. Auch der höchste Kletterturm Berlins befindet sich in Friedrichshain-Kreuzberg. Der Ausblick von dort ist einzigartig.

Tipps und Interessantes in Friedrichshain-Kreuzberg

Parkanlagen in Friedrichshain-Kreuzberg

Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist geprägt von zahlreichen begrünten Plätzen, die von den Anwohnern gern als Flächen zur Naherholung genutzt werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche öffentliche Grünanlagen, die ganzjährig Erholung versprechen.

Der Park auf dem Gleisdreieck wurde erst 2013 fertiggestellt und wurde auf dem Gelände von Potsdamer und Anhalter Güterbahnhof angelegt. Der 26 Hektar große Park wurde angelegt, um Ausgleichsflächen für die Baumaßnahmen am Potsdamer Platz zu bieten.

Die 3,7 Hektar große East Side Gallery wurde auf dem Gelände des ehemaligen Grenzstreifens angelegt. In der East Side Gallery befindet sich ein 1,3 Kilometer langer, von Künstlern gestalteter Abschnitt der Berliner Mauer.

Der Görlitzer Park entstand zwischen 1985 und 1996 auf dem Gelände des Görlitzer Bahnhofes. Der Görlitzer Park bietet auf einer Fläche von 14 Hektar zahlreiche Flächen zur Erholung.

Der Viktoriapark wurde ab dem Ende der 1880er Jahre rund um das Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg angelegt. Der 12,8 Hektar große Park ist aufgrund seiner Topografie von einem engmaschigen Wegenetz geprägt.

Beim Volkspark Friedrichshain handelt es sich um die erste öffentliche Parkanlage, die in den 1840er Jahren angelegt wurde, um einen Naherholungsraum für die Bürger zu schaffen.

Brunnen in Friedrichshain-Kreuzberg

Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg schmücken 34 Brunnen den öffentlichen Raum.

Der Brunnen, auf dem sich die 1843 von Christian Gottlieb Cantain und Christian Daniel Rauch gestaltete Friedenssäule befindet, ist der strahlende Mittelpunkt des Mehringplatzes. Dieser wurde bei der Erweiterung von Alt-Berlin anno 1730 als Endpunkt der Friedrichstraße angelegt.

Die Nichtgeburtstagskaffeekanne ist einer der gestalterischen Mittelpunkte des Theodor-Wolff-Parks. Bevor dieser Brunnen Ende der 1980er Jahre aufgestellt wurde, war er auf der Dokumenta in Kassel präsentiert worden.

Beim Märchenbrunnen handelt es sich um einen der glanzvollen Höhepunkte im Volkspark Friedrichshain und um die größte Brunnenanlage aus der Kaiserzeit. Tierfiguren und Personen aus Grimms Märchen zieren den Rand des Märchenbrunnens.

Der Drachenbrunnen auf dem Oranienplatz wurde Mitte der 1980er Jahre aus dunklen und grob behauenen Granitblöcken errichtet. Die beiden Pools des Drachenbrunnens werden von Reptilienköpfen geschmückt.

Der Schwebende Brunnen bildet den imposanten Mittelpunkt eines Rondells am Strausberger Platz. Kupferplatten, die von schäumenden Wasserstrahlen umgeben werden, bilden den Schwebenden Ring. Insgesamt wurden 1967 mehr als 40 Fontänen installiert, die eine Höhe von bis zu 17 Metern erreichen. Diese Brunnenanlage ist nachts beleuchtet.

Spielplätze in Friedrichshain-Kreuzberg

Die zahlreichen öffentlichen Spielplätze tragen in Friedrichshain-Kreuzberg zu einer Verbesserung des Wohnklimas bei, weil im Umfeld der Wohnanlagen nahezu keine privaten Spielplätze existieren.

2009 wurde der neu gestaltete Spielplatz Bevernstraße wiedereröffnet. Der Spielplatz gliedert sich in einen Bereich für Kleinkinder und ein Areal zum Toben und Klettern.

Vor allem für kleinere Kinder ist der Spielplatz "Der andere Stern" in der Drossestraße gedacht. Sie finden dort verschiedene Spielobjekte, darunter auch eine Balancier- und Kletterlandschaft.

Der Kinderspielplatz "Lausitzer Platz" liegt im Herzen eines Altstadtquartieres und wurde unter Beteiligung der Einwohner ab 1999 neu gestaltet. Bei dieser Gelegenheit wurde die Fläche verdoppelt, sodass alle Altersgruppen nach Herzenslust spielen und toben können.

Vielfältig genutzt werden kann der Spielplatz auf der südlichen Lohmühleninsel. Er bietet einen großen Sandspielbereich und mehrere Zugänge zum Wasser.

Das "Drachenland" wurde zusammen mit Anwohnern und Kindern geplant. Über den fast 1.500 Quadratmeter großen Spielplatz wacht ein großer, hölzerner Drache.

Mehrere Spielflächen bietet der Volkspark Friedrichshain seinen Besuchern. Diese nehmen eine Fläche von rund 15.000 Quadratmetern ein.

Seit Mai 2010 präsentiert sich der Spielplatz Wrangelstraße in einem neuen Gesicht. Dieser Spielplatz ist ganz auf das Thema "Unterwasserwelt" zugeschnitten.

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