Zionskirche

Mitte-Tiergarten-Wedding

Bekannt wurde die Zionskirche im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding als Wirkungsstätte des Pastors Dietrich Bonhoeffer, der hier als Pastor tätig war und dem Naziregime Widerstand leistete. Eingeweiht wurde sie als Gotteshaus einer Tochtergemeinde der evangelischen St. Elisabeth-Gemeinde in der Rosenthaler Vorstadt.

So ist die Zionskirche entstanden

Die Muttergemeinde St. Elisabeth war Mitte des 19. Jahrhunderts so stark angewachsen, dass die Kirchengemeinde für ihre Mitglieder im Nordosten die Zionskapelle in einer früheren Gaststätte in der Schönhauser Allee eingerichtet hatte. Ein Kirchenneubau wurde 1863 ins Auge gefasst.

Dass die Zionskirche tatsächlich verwirklicht werden konnte, ist König Wilhelm I. zu verdanken: Aus Dankbarkeit dafür, dass er zwei Jahre zuvor in Baden-Baden einem Attentat entkommen war, versprach der Herrscher, für jede preußische Provinz eine Kirche zu stiften. Die Hälfte der Baukosten wurde also vom Herrscher übernommen. Für die Planung zeichnete der Architekt August Orth verantwortlich.

Eine weitere Zuwendung des Herrschers erhielt die Kirchengemeinde Mitte der 1860er Jahre für den Bau des Kirchturms nach dem preußischen Sieg über Dänemark. Trotzdem mussten die Bauarbeiten an der Zionskirche einige Jahre lang ruhen, weil das Geld ausging. Erst nachdem Preußen 1871 über Frankreich gesiegt hatte, gab es frisches Geld für die Vollendung der Zionskirche, die 1873 vollendet wurde.

Die Architektur der Zionskirche

Die Zionskirche besitzt einen kreuzförmigen Grundriss und wurde im Rundbogenstil errichtet. Orth gestaltete die Zionskirche mit romanisierenden Bauelementen in Verbindung mit gotischen Teilen. Am Hauptportal, das sich direkt am Turm der Zionskirche befindet, wird die Bergpredigt in Form eines Reliefs dargestellt.

Während des Zweiten Weltkrieges trug die Zionskirche nur relativ wenige Schäden davon, jedoch wurde sie in der Nachkriegszeit massiv beschädigt. Es kam zu zahlreichen Einbrüchen, weil die Berliner in den kalten Wintern der Nachkriegszeit nach Brennholz suchten und die Kirchenbänke ausbauten. Zum Schutz vor Einbrüchen wurden 1948 die Rundbogenfenster über dem Unterbau, die das Erscheinungsbild der Zionskirche dominiert hatten, zugemauert.

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