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Industriegeschichte entdecken im Industriemuseum Brandenburg

Einen Ausflug in die deutsche Industriegeschichte können die Besucher vor den Toren Berlins im Industriemuseum Brandenburg an der Havel unternehmen. Das Museum wurde um den letzten Siemens-Martin-Ofen errichtet, der in Westeuropa im Einsatz war. Diese Öfen wurden verwendet, um Roheisen zu reinigen und dadurch Stahl zu gewinnen. In Europa waren diese Öfen vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Einsatz. Während sich in Westeuropa in den 1960er Jahren das Sauerstoffblasverfahren zur Stahlgewinnung durchsetzte, waren Siemens-Martin-Öfen in den Staaten des früheren Ostblocks noch weitaus länger im Einsatz. So war der Ofen im Industriemuseum Brandenburg bis 1993 im Einsatz.

So ist das Industriemuseum Brandenburg entstanden

Die Idee, rund um den Siemens-Martin-Ofen ein Industriemuseum zu errichten, reicht bis ins Jahr 1992 zurück. Doch es sollte noch einige Jahre dauern, bis diese Idee verwirklicht werden konnte. Zunächst wurde der letzte vorhandene Ofen unter Denkmalschutz gestellt, in den folgenden zwei Jahren wurde ein Konzept für die Präsentation entwickelt, das vom Förderverein Stahlmuseum Brandenburg umgesetzt wurde.

Im Vordergrund der Museumsarbeit steht der denkmalgerechte Erhalt des Ofens sowie der weiteren Anlagen. Daneben werden weitere Geräte, Fahrzeuge und Werkstätten gezeigt, die für die Stahlproduktion verwendet wurden. Abgerundet wird die Präsentation mit vielen Informationen zur Geschichte der Stahlerzeugung in Brandenburg sowie einer kurzen Dokumentation über die Wohnsituation der Stahlarbeiter. Ein eigener Raum ist für die Darstellung der Geschichte der Brandenburger Brennabor-Werke reserviert, in welchen neben Kinderwagen und Fahrrädern bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges auch Kraftfahrzeuge und Motorräder produzierte.

Die Stahlherstellung in Brandenburg

Weil Brandenburg an der Havel verkehrstechnisch sehr gut erschlossen war, wurde 1912 ein Stahlwerk gegründet, in dem unter anderem Stahlschrott verarbeitet wurde, der im Großraum Berlin anfiel. Produziert wurde bis zur deutsch-deutschen Vereinigung, weil nun der Stahl aus Brandenburg nicht mehr zu konkurrenzfähigen Preisen hergestellt werden konnte.

März 2015

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