Ein kulinarischer Bummel durch Berlin

Besucher, welche die Bundeshauptstadt wirklich mit all ihren Facetten kennenlernen möchten, sollten sich auch einmal eine kulinarische Reise durch Berlin gönnen. Denn die Stadt hat sehr viel mehr zu bieten als Currywurst, Döner und Eisbein mit Sauerkraut.

Für den gelungenen Start in den Tag

Eine Vielzahl an Frühstücks- und Brunchcafés sorgen in Berlin für einen gelungenen Start in den Tag. Beispielsweise überzeugt das Le Bon in Kreuzberg mit hochwertigen Speisen für jeden Geschmack. Allerdings ist dieses Lokal eher im höherpreisigen Segment angesiedelt. Allemal einen Besuch wert ist auch das Cafe Datscha im Ortsteil Friedrichshain. Dort erwarten die Gäste im Flair einer russischen Datscha Spezialitäten aus Osteuropa. Weitere empfehlenswerte Frühstückscafés sind die Zuckerfee im Prenzlauer Berg, sowie das Café Einstein und das „House of small Wonder“ in Berlin-Mitte.

Für den schnellen Hunger zwischendurch

Und auch wenn sich bei einem langen Ausflug durch die Stadt der schnelle Hunger einstellt, findet jeder für seinen Geschmack das Passende. Beispielsweise sind The Bowl in Friedrichshain und das im Prenzlauer Berg gelegene Rawtastic bekannt für ihre veganen Gerichte und Superfood. Vegane Menüs und Smoothies erwarten die Besucher hingegen im Trendlokal Daluma in Berlin-Mitte.

Aber auch Berlin-Besucher, die es gern deftiger mögen, kommen ganz auf ihre Kosten. Freunde der original Berliner Currywurst etwa sollten sich einen Abstecher ins Curry 36 in Kreuzberg oder in Prenzlauer Berg bei Konnopke´s Imbiss nicht entgehen lassen. Wer erfahren möchte, wie facettenreich der Döner, des Berliners Lieblings-Fast-Food, gestaltet sein kann, sollte sich das Kottiwood im Ortsteil Kreuzberg vormerken. Der absolute Renner auf der Speisekarte ist dort der Chili Cheese Döner, der feurig scharf zubereitet wird. Als Top-Adresse für Vegetarier, die auf den Döner-Genuss nicht verzichten möchte, gilt das Kreuzberger Lokal Mustafa, welches für seine Gemüsedöner bekannt ist.

Berlin: die Street-Food-Metropole

Nicht nur den zahllosen Burger-Bratereien in allen Berliner Bezirken und Stadtteilen ist es zu verdanken, dass die Hauptstadt auch als Deutschlands Streetfood-Metropole gilt. Eine kulinarische Streetfood-Weltreise können die Gäste der Stadt beispielsweise donnerstags in Kreuzberg machen. Denn abends findet dort einer der größten Streetfood-Märkte der Stadt statt. Und auch sonntags brauchen die Gäste nicht auf Genüsse aus aller Welt verzichten. Dann findet nämlich am Mauerpark ebenfalls – direkt neben dem dortigen Flohmarkt – ein Streetfood-Markt statt.

In Berlin speisen auf höchstem Niveau

Wortwörtlich auf höchstem Niveau lässt es sich in Berlin speisen, und zwar in den beiden Funk- und Fernsehtürmen der Stadt.

Über den Dingen zu stehen oder besser zu sitzen, ist in der Regel ein Vorzug, den nicht jeder oder jede für sich beanspruchen kann. Die Berliner an sich sehen sich selbst kaum als abgehoben an und verspüren eher selten das Bedürfnis, abzuheben, auch nicht kulinarisch. Immerhin reklamieren sie sich als die Erfinder der Currywurst und befinden sich damit im Dauerclinch mit dem Ruhrgebiet, deren Bewohner wohl auch nicht durch Überheblichkeit auffallen und ebenso die Currywurst als ihre Idee ansehen. Schlussendlich sind die Berliner auch noch das, was im Süden der Republik als Flachlandtiroler bezeichnet wird. Der Großteil befindet sich im Durchschnitt nur etwa 30 über Meereshöhe, auch wenn das nächstgelegene Meer ein paar hundert Kilometer entfernt ist. Das reizt natürlich schon, hin und wieder die ganze Sache von einer höheren Warte aus zu betrachten und wenn dazu noch gut gegessen werden kann, soll es dem Berliner wie auch dem Besucher der Hauptstadt nur recht sein.

Nun wurden weder der Funkturm im Westen, noch der Fernsehturm im Osten gebaut, damit dort in luftiger Höhe gespeist werden kann, aber es ist eine angenehme Begleiterscheinung und sollte von jedem Berlin-Besucher mitgenommen werden.

Das Turm-Restaurant im Funkturm

Er hat schon einiges an Geschichte geschrieben, der Funkturm auf dem Berliner Messegelände. Die erste Fernsehsendung der Welt wurde von hier aus im Jahr 1932 ausgestrahlt. Als er im Jahr 1926 in Betrieb genommen wurde, war er für lange Zeit das höchste Bauwerk der Stadt und beherbergte von Anfang an ein Turmrestaurant auf 55 m Höhe. Dessen Inneneinrichtung machte optisch wieder Wett, was außen zur Gewichtseinsparung fehlte und noch immer fehlt, der persönliche Stil. Der „Spargel“, so die Bezeichnung der Berliner für den Funkturm, ist ein sehr schlichtes Stahlskelett, an das die Restaurant- und die Aussichtsplattform angeschraubt wurden.

Im Restaurant selbst sehen sich die Menschen in die Zeit des Jugendstils versetzt. Die originale Einrichtung aus den 1930er-Jahren ist zum großen Teil noch vollständig erhalten und ist allein für sich einen Besuch wert. Alles wurde sorgfältig restauriert. Bis zu 116 Gäste kann das Turmrestaurant gleichzeitig verköstigen, wobei Speisen wie Preise auf dem Boden bleiben. Der Besucher muss weder fürchten noch darf er oder sie sich auf ein Sterne-Erlebnis freuen. Es ist vielmehr gut-bürgerliche Küche, wie das gebratene Saibling-Filet in Weisswein-Butter für 22,50 Euro. Ein Turmrestaurant mit einer Atmosphäre zum Verlieben und Preisen zum Wiederkommen.

Das Drehrestaurant im Alex in Mitte

Mit ihrem Fernsehturm wollten die ehemaligen Bewohner der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik, kurz DDR, hoch hinaus. Das haben sie zweifellos geschafft. Der Alex, so die Kurzbezeichnung für den Fernsehturm am Alexanderplatz in Berlin-Mitte, ist zusammen mit dem Brandenburger Tor das Wahrzeichen der Stadt Berlin und er ist nach wie vor mit 368 m das höchste Gebäude Deutschlands.

Auf genau 207,53 m befindet sich das Turmdrehrestaurant mit 40 Tischen für rund 200 Gäste. Ein Umlauf der Drehplattform, auf der die Tische und Stühle stehen, dauert gut eine Stunde. Genug Zeit, um vernünftig zu Speisen und den einzigartigen Panoramablick zu genießen. Wie im Funkturm glänzt auch im Alex die Küche durch Bodenständigkeit. Die geschmorte Rinderroulade an Kartoffelpüree zu 22,00 Euro zeigt, das selbst in über 200 m Höhe das Leben nicht teuer sein muss, auch nicht am höchsten Punkt Berlins, den Einheimische und Gäste besuchen können.

April 2020

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