Die Ringbahn-Tour

Berlin gilt als die weltweit erste Stadt, die über eine S-Bahn verfügte. Schon im 19. Jahrhundert fuhren Züge auf Gleisen, von Pferden gezogen, durch die Stadt. Ab 1924 waren die Züge dann elektrifiziert und im Jahr 1930 wurde der Begriff „S-Bahn“ als Marke der Deutschen Reichsbahn Berlin eingetragen.

Heute verfügt die Stadt Berlin über eines der dichtesten S- und U-Bahn-Netze der Welt. Fünfzehn S-Bahnlinien durchkreuzen die Stadt in alle Himmelsrichtungen, doch zwei davon, die S41 und die S42, sind als Ringbahnen angelegt. Beide laufen dieselben 27 Haltestellen an, nur in jeweils gegensätzlichen Richtungen.

Besser als mit der S-Bahn ist keiner unterwegs in Berlin

Die S41 und die S42 umschließen sehr großzügig den Stadtkern Berlins. Die Bahnen brauchen für die Rundtour mit 37 Kilometer Streckenlänge etwa eine Stunde. Diese beiden Bahnen haben während der Werktage ein sehr hohes Fahrgästeaufkommen und fahren deshalb von Montag bis Freitag von 5 Uhr bis 10:45 Uhr im 5-Minuten-Takt, um alle Arbeitnehmer rechtzeitig in die Stadt zu schaufeln. Danach ist ein Zehn-Minutentakt angesagt und dies bis 20:45 Uhr Abends. Schluss ist dann jedoch nicht, zumindest nicht am Wochenende. Die S-Bahnen Berlins fahren dann rund um die Uhr, nur nachts mit etwas größerem zeitlichen Abstand. Bei der S41 und der S42 etwa alle Viertelstunde. Die Züge der Außenbereiche im 30- oder 60-Minutentakt. Nur mal so ein Vergleich: der größte Flughafen Deutschlands, der Frankfurter Airport, fertigt an einem Tag etwa 200.000 Passagiere ab und gehört damit zu den drei größten Flughäfen Europas. Die S-Bahn-Berlin bringt es auf satte 1,2 Millionen Fahrgäste pro Tag.

Die beiden Ringbahnen sind bestens geeignet, die Stadt ohne Zeitdruck oder Parkplatznot kennenzulernen. Dazu ist es eine sehr preiswerte Art, Berlin anzusehen. Für ganze 10,70 Euro sind Sie 24 Stunden lang in ganz Berlin unterwegs und dies nicht nur mit der S-Bahn. Die Berlin ABC 24-Stunden-Karte gilt ebenso für alle anderen öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt. Dazu gehören U-Bahn, Tram, Fähren und Busse.

Vom wilden Osten in den charmanten Westen oder völlig anders

Wo die Rundreise an einer der 27 S-Bahnstationen der beiden Ringbahnen beginnt, ist natürlich jedem selbst überlassen. Eine Variante wäre zum Beispiel der Start am Ostkreuz mit der S41. Der Bahnhof Ostkreuz ist für sich schon ein bisschen Berliner Legende. Jeden Werktag pendeln hier rund 250.000 Menschen und vor dem Umbau zwischen 2006 und 2018 war das „Ostkreuz“ der wohl verrufenste Bahnhof der Stadt. Zwei Stationen weiter in Richtung Süden kommt die Station Sonnenallee, genau die Sonnenallee aus dem Film von Detlef Buck, nur ist ihr der Ossi-Charme von damals gänzlich abhandengekommen.

Eigentlich besitzt jede der 27 Stationen ihren Reiz, jedoch eher außerhalb der Bahnhöfe, denn da macht auch Berlin keine Ausnahme: hast du eine S-Bahn-Station irgendwo auf der Welt gesehen, hast du alle gesehen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Zudem verlaufen auch die Berliner Ringbahnen zu einem gewissen Teil unterirdisch. Raus aus dem Bahnhof und sich einfach umsehen. Hobbyfotografen werden reichlich interessante Motive finden, gleich um welche Station herum und um Laib und Wohl ist immer gesorgt, denn zu jeder S-Bahn-Station an den Ringbahnen gehört mindestens eine Curry-Wurst-Bude und ein Döner.

September 2023

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