Mitte Museum

Eigentlich sind es drei Museen in einem, das Mitte Museum in der Pankstraße 47. Aufgrund der im Jahr 2001 durchgeführten Berliner Verwaltungsreform wurden die Heimatmuseen Berlin-Mitte, Tiergarten und Wedding zum Mitte Museum zusammengelegt.

Ein Heimatmuseum im Allgemeinen hat es ja heute eher schwer. Gerade in Berlin wimmelt es nur so von Museen, die ihre Ausstellungen wirklich mitreißend präsentieren. Ein Heimatmuseum tut sich in dieser Richtung eher schwer, zumal es meist finanziell von den örtlichen Behörden getragen wird. So auch das Mitte Museum, das dem Bezirksamt Mitte, dem Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte, Sachgebiet für Erinnerungskultur und Geschichte zugeordnet ist. Dafür ist der Eintritt frei.

In Berlin ist das Heimatmuseum einen Besuch wert

Die größte Stadt Deutschland ist seit vielen Jahrhunderten die Heimat unzähliger Generationen. Jede dieser Generationen hat ihre Spuren in der Stadt hinterlassen, mal mehr, mal weniger. Immerhin wurde das Gebiet des heutigen Berlins schon vor rund 60.000 Jahren besiedelt, Berlin selbst wurde jedoch „erst“ 1244 urkundlich erwähnt.

Das Mitte Museum berichtet mit seinen Dauer- und Sonderausstellungen von den vergangenen Zeiten und hat sich dafür kaum einen besseren Standort aussuchen können. Berlin Mitte gehört wie der südlich gelegene Bezirk Neu-Kölln zu den Plätzen, in denen die Großstadt Berlin ihren Anfang nahm. Hier wuchs aus zwei Handelsposten im sumpfigen und sandigen märkischen Grund sehr langsam die Metropole Berlin empor. Das zeigt zum Beispiel die Dauerausstellung „Gewachsen auf Sand“ im Mitte Museum. Es wird aufgezeigt, wie sich Berlin und Cölln im Jahr 1309 zu Cölln-Berlin vereinten. Dieser Name, Cölln-Berlin, bestand übrigens bis in das 16. Jahrhundert. Das heutige Berlin nahm eigentlich erst im 19. Jahrhundert in Berlin Mitte seinen Anfang. Aus diesem Bezirk heraus wucherte die Stadt rasend schnell und vereinnahmte ein Dorf nach dem anderen. Bis auf Neu-Köln entstanden alle anderen Berliner Bezirke aus kleinen Dörfern des Umlandes. Nicht umsonst ist es ein gängiger Spruch in der Hauptstadt: Berlin ist ein Dorf und dieses Dorf entstand in Mitte.

Bildung und Vermittlung

Das Bild von Berlin und seine Geschichte wird im Mitte Museum nicht einfach nur durch Dauer- und Sonderausstellungen den Gästen vermittelt. Die dem Museum zugehörigen Museumspädagogen kommen auch in Schulklassen, zu Vorträgen oder zu Workshops, wie etwa dem Workshop: Die Berliner Weihnachtspyramide. An drei Donnerstagen im Januar 2024 erfolgt jeweils von 10 Uhr bis 13 Uhr ein Museumspädagogischer Workshop für Schulklassen. Dabei wird Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren in ihren Schulklassen gezeigt, wie im Berlin vor 100 Jahren Weihnachten gefeiert wurde, mit selbst gebastelter Weihnachtspyramide, Lesestunde, Kerzen und Keksen.

Wer sich beruflich oder mit gesteigertem Interesse für Berlins Geschichte interessiert, ist in der Bibliothek des Mitte Museums bestens aufgehoben. Die Schwerpunkte in der rund 20.000 Titel umfassenden Sammlung liegen in der Geschichte und Gegenwart des Bezirks Mitte, wozu auch Wochenzeitungen, Presseartikel sowie Stadtteil- und Kiezzeitungen gehören. Hier lassen sich oft Details zu Geschehnissen erfahren, die in den großen Tageszeitungen nicht zu finden sind.

Öffnungszeiten:

EINTRITT FREI!

Mitte Museum in der Pankstraße 47: Sonntag bis Freitag: 10-18 Uhr

Dependance im Rathaus Tiergarten (2. OG - Raum 234): Montag bis Freitag: 10-18 Uhr

Archiv und Bibliothek: Montag bis Freitag: 10-18 Uhr

Barrierefreier Zutritt

Öffentliche Verkehrsmittel

Regional- und Fernverkehr: Bahnhof Berlin Gesundbrunnen
S-Bahn: Gesundbrunnen (u.a. S41, S42)
U-Bahn: Pankstraße (U8)
Bus: Brunnenplatz (M27)

Mit dem Auto

Das Mitte Museum verfügt über eine begrenzte Anzahl eigener Parkplätze für Menschen mit Geh-Beeinträchtigungen.


Januar 2024

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