Fotogalerie in der Brotfabrik

Weißensee

Die Brotfabrik ist die wohl bekannteste Kultureinrichtung in Berlin-Weißensee. In dem Gebäude am Caligariplaz finden Künstler aus verschiedenen Sparten eine Plattform zur Präsentation ihres Schaffens. So umfasst das Angebot der Brotfabrik ein Kino, eine Bühne und eine Galerie, in der vor allem Fotokunst aus Osteuropa gezeigt wird. Von der hohen Qualität des Programms zeugt die Tatsache, dass die Veranstaltungen in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet wurden. Neben Fotokunst wird in der Galerie aber auch die Malerei zeitgenössischer Künstler gezeigt.

Die Geschichte des Hauses

Die Historie des Hauses reicht bis ins Jahr 1890 zurück, als der Bäckermeister Michael Kohler in der Prenzlauer Chaussee 3-4 eine Backstube gründete. Die tatsächliche Brotfabrik wurde allerdings erst 1914 gegründet. Der damalige Bäckermeister flüchtete 1952 nach Westberlin, weshalb die Brotfabrik vom DDR-Regime in einen Laden für Berufsbekleidung und eine Selterswasserfabrik aufgeteilt wurde.

Die kulturelle Nutzung geht auf das Jahr 1985 zurück, als die Kunsthochschule Weißensee hier einen Jugendklub einrichten wollte, der sich in den folgenden Jahren zu einem kulturellen Treffpunkt in Ostberlin entwickeln sollte. Später fanden hier außerdem literarische Veranstaltungen und Ausstellungen statt, wobei sich nicht selten politische Diskussionen ergaben.

Nach der Wende konnte die Brotfabrik ihre Veranstaltungen eigenverantwortlich organisieren. Nun erarbeiteten Freunde und Mitarbeiter der Brotfabrik gemeinsam ein Konzept, wonach mehrere unterschiedliche Projekte gleichzeitig veranstaltet werden konnten. Der Neustart erfolgte am 15. Mai 1990 unter dem Namen "Brotfabrik", um an die alten Traditionen anzuknüpfen.

Zunächst fanden nun Lesungen, Ausstellungen und Theateraufführungen statt, die unter dem alten Regime nicht möglich gewesen wären. Das Kino wurde im Februar 1991 in den Räumlichkeiten der früheren Galerie eingerichtet. Rasch hatte sich auch das Kino in der Brotfabrik als erstes Programmkino in Ostberlin einen treuen Kreis von Fans erobert. Die Galerie zog nun in die ehemaligen Pferdeställe um und etablierte sich bis weit über die Grenzen Berlins hinaus als Ausstellungsraum für Fotografie mit dem Schwerpunkt auf Fotografen aus Osteuropa.

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