Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60

In die faszinierende Welt des Tagebaus können die Besucher im brandenburgischen Lichterfeld unweit der sächsischen Grenze eintauchen, wo sie das Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60 erwartet. Es handelt sich dabei um eine stillgelegte Förderbrücke mit einer imposanten Länge von 502 Metern. In Klettwitz-Nord wurden mit dieser Abraumförderbrücke einst die über der Kohle liegenden Schichten im Braunkohletagebau abgetragen, genutzt wurde sie in den Jahren 1991 und 1992.

Es handelt sich bei dieser Abraumförderbrücke, von der im Kombinat TAKRAF insgesamt nur fünf Stück gebaut wurden, um die weltweit größte bewegliche Arbeitsmaschine. Die Bagger, welche an die Brücke montiert waren, erreichten eine Tiefe von bis zu 60 Metern, während des aktiven Betriebes bewegt die Abraumförderbrücke ein Volumen von etwa 27 Millionen Kubikmeter Abraum.

Die Geschichte des Besucherbergwerks

Eigentlich sollte die Abraumförderbrücke nach dem Ende des Tagebaus gesprengt werden. Doch zahlreiche Enthusiasten vor Ort wollten sie als Symbol für die Industriegeschichte in der Region und den Strukturwandel erhalten. Die Abraumförderbrücke ging 1998 in den Besitz der Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf über, welche ein Konzept für die künftige Nutzung der Bergbaulandschaft am Bergheider See erarbeitete. Das Gelände des Besucherbergwerks wurde für die Öffentlichkeit zu Ostern 2000 zugänglich gemacht, die offizielle Eröffnung erfolgte am 4. und 5. Mai 2002.

Auf einem etwa 1,3 Kilometer langen Rundweg, in welchen eine Aussichtsplattform integriert ist, erleben die Besucher den Strukturwandel in der Region hautnah. Als absoluter Besuchermagnet gelten die Klang- und Lichtinstallationen, "LICHTERfeld F60", welche am 2. Oktober 2003 erstmals erstrahlte. Gestaltet wurde die riesige Lichtskulptur vom Künstler Hans Peter Kuhn. In den folgenden Monaten wurde das Angebot des Besucherbergwerks außerdem um zahlreiche kulturelle Veranstaltungen erweitert.

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