Palais Schwerin

Mitte-Tiergarten-Wedding

Das Palais Schwerin im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding zählt zu den ältesten erhaltenen Bürgerhäusern Berlins. Es stammt aus der Zeit, als König Friedrich I. Berlin zur prächtigen Residenzstadt ausbaute und diente im Lauf seiner Geschichte unter anderem einem Staatsminister als Stadtwohnung.

Die Entstehung des Palais Schwerin

Vermutlich wurde das Palais Schwerin nach dem großen Stadtbrand anno 1690 erbaut. Gesichert ist sein Bestehen ab dem Jahr 1698, als es Staatsminister Otto von Schwerin erwarb und von Jean de Bodt umbauen ließ.

In staatlichen Besitz ging das Palais 1705, nach dem Tod Otto von Schwerins, über. Bis das Tabakmonopol 1787 gefallen war, hatte die Tabak-General-Administration im Palais Schwerin ihren Sitz. Ab 1794 wurde ein Kriminalgericht eingerichtet, zeitweise wurde das Palais Schwerin auch als Gefängnis genutzt. Sowohl Gefängnis als auch Kriminalgericht zogen 1889 um, die Justizverwaltung blieb allerdings bis 1910 im Palais Schwerin, anschließend wurde das Gebäude in ein Wohnhaus umgebaut, in dem sich in den 1920er Jahren zeitweise auch ein Möbelhaus eingemietet hatte.

Das Palais Schwerin im 20. Jahrhundert

Als ab 1937 die neue Reichsmünze errichtet wurde, brach man das Palais Schwerin bis auf die Frontfassade ab. Zugleich wurden zwei Seitenbauten an das Palais Schwerin angefügt.

1951 zog die Staatliche Kunstkommission der DDR in das Palais Schwerin ein. Später folgten das Kulturministerium und die Zentrale Münze. Ein Teil der Nutzung blieb nach der Wende erhalten, denn nun zog die Berliner Münzprägeanstalt in das Palais Schwerin ein. Darüber hinaus ist das Gebäude Dienstsitz des Bundesbeauftragten für die Stasi Unterlagen. Auch das Deutsch-Französische Jugendwerk, dessen Aufgabe die Intensivierung der Beziehungen zwischen jungen Menschen in Frankreich und Deutschland ist.

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