Nofretete

Die Porträtbüste von Königin Nofretete ("Die Schöne ist gekommen") gilt weltweit als Inbegriff der Kunst des alten Ägypten und ist eines der Symbole Berlins. Die Büste ist aus einem Kalksteinblock herausgearbeitet, an einigen Stellen mit einer dicken Stuckschicht ergänzt und leuchtet noch heute in ihren Originalfarben. Sie zeigt Nofretete mit der stolzen zeitlosen Schönheit einer reifen Frau.

Ihr Gatte Pharao Amenophis IV. regierte Ägypten von 1353 bis 1336 v. Chr. Bereits in seinem ersten Regierungsjahr erklärte er die Verehrung des einzigen Gottes Aton (ägypt. jtn = „die Sonnenscheibe“) zur Staatsreligion und nahm den Namen Echnaton an („dem Aton wohlgefällig“). Von Achet-Aton („Horizont des Aton“), seiner neue Residenzstadt in Mittelägypten, beherrscht er das Reich, an seiner Seite seine Hauptgemahlin Nofretete sowie die sechs gemeinsamen Töchter. Nofretete soll mehr als nur symbolisch an der Herrschaft teilgenommen haben. Nofretete wurde in rundplastischen Bildwerken dargestellt sowie, zusammen mit ihrem Mann, in pharaonischer Haltung auf zahlreichen Reliefdarstellungen abgebildet. Der Zeitpunkt ihres Todes sowie der Ort ihres Grabes sind unklar, doch nach einer Theorie hat sie ihren Mann überlebt und selbst den ägyptischen Thron bestiegen.

Über 3000 Jahre später, am 6. Dezember 1912, fand eine Grabungsexpedition der Deutschen Orientgesellschaft (DOG) unter Grabungsleiter Ludwig Borchardt in den Ruinen der Stadt Achet-Aton, genauer gesagt in der Künstlerwerkstatt des Bildhauers Thutmosis, unter anderem eine Büste der Nofretete. Bei der späteren, allgemeinen üblichen Teilung aller Grabungsfunde wurde die Büste vom damaligen zuständigen Inspektor des Antikendienstes für Mittelägypten offiziell dem deutschen Grabungsteam zugesprochen.

1923 wurde die Nofretete-Büste erstmals dem Publikum gezeigt und entwickelte sofort eine unglaubliche Faszination auf die Besucher. Seitdem versuchen immer wieder verschiedene Ägyptische Institutionen, die Büste der Nofretete für Ägypten zurückzuerlangen- bisher erfolglos.

1943 wurde die Büste vor dem herannahenden Krieg in die Saline Kaiseroda im Harz ausgelagert.

Nach einigen weiteren Umzügen ist die Ikone der Berliner Museumslandschaft seit dem 16. Oktober 2009 im Nordkuppelsaal des Neuen Museum zu sehen.

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