Ufa Fabrik

Tempelhof-Schöneberg

Die ufaFabrik im Bezirk Tempelhof-Schöneberg gilt als gelungene Verwirklichung eines alternativen Lebens- und Arbeitsstils. Es handelt sich um ein selbstverwaltetes Lebensprojekt, das sich auf dem Gelände des einstigen Filmkopierwerks der UFA-Tochter AFIFA befindet. Insgesamt leben in der ufaFabrik etwa 40 Menschen, die neben sozialen und kulturellen Projekten auch diverse Handwerke sowie eine Schule betreiben. Bekannt wurde die ufaFabrik vor allem für ihre zahlreichen Veranstaltungen.

Von der Illegalität zum Aushängeschild

1972 entstand in Berlin eine Kommune, welche 1976 in der "Fabrik für Kultur, Sport und Handwerk" in der Kurfürstenstraße einzog. Weil die Kommune sehr aktiv war und zahlreiche neue Mitglieder anzog, benötigte man schon bald ein neues Gelände. Am 9. Juli 1979 besetzte die Kommune schließlich das frühere AFIFA-Gelände, das zu diesem Zeitpunkt der Deutschen Bundespost gehörte. Nachdem die Kommune drei Wochen lang mit dem Berliner Senat verhandelt hatte, konnte sie ein Bleiberecht durchsetzen, und bereits im folgenden Jahr wurde ein offizieller Mietvertrag abgeschlossen.

In den folgenden Jahren richteten die Kommunarden eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage ein, begrünten die Gräser und bepflanzten die Fassaden. Zu den zahlreichen Veranstaltungen, die bereits in der Anfangszeit etabliert wurden, gehörte die Wiederherstellung eines früheren UFA-Kinosaals, der das erste Kino in Tempelhof darstellte.

Eine grüne Oase

Die ufaFabrik versteht sich als grüne Oase in der Großstadt, die ihren Besuchern vielfältige Erholungsmöglichkeiten bieten will. In zwei restaurierten Veranstaltungssälen sowie multifunktionellen Bühnen wird ein vielfältiges Bühnenprogramm für die ganze Familie geboten. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen der ufaFabrik gehört beispielsweise das Jazz Meeting Berlin, das 1997 als Plattform für tschechische und deutsche Jazzmusiker ins Leben gerufen wurde.

Die ufaFabrik betreibt außerdem einen Raum für asiatische Kampfkünste, in der sich von Karate bis Aikido vier verschiedene Gruppen regelmäßig treffen, um die Kunst der Selbstverteidigung zu lernen oder sich körperlich und geistig zu ertüchtigen.

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