Alter St.-Matthäus-Kirchhof

Tempelhof-Schöneberg

Auf der Roten Insel im Bezirk Schöneberg befindet sich der Alte St.-Matthäus-Kirchof, der als einer der historisch bedeutsamsten Friedhöfe in Berlin gilt. Auf diesem Friedhof befinden sich zahlreiche Grabstätten mit kulturhistorischer Bedeutung.

Darum wurde der Alte St.-Matthäus-Kirchhof errichtet

1846 wurde die St.-Matthäus-Gemeinde gegründet, die bis zum Zweiten Weltkrieg zu den wohlhabendsten Vierteln in Berlin zählte. Es handelte sich dabei um eine Abspaltung von der Dreifaltigkeitsgemeinde. Rasch wurde ein Verein gegründet, dessen Zweck der Bau einer Kirche war. Dem Kirchenbau folgte auch der Alte St. Matthäus-Kirchhof als Friedhof, der am 25. März 1856 eingeweiht wurde.

Ein Zeugnis des Reichtums

Nachdem das Bürgertum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügte, wurden auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof zahlreiche Wandgräber, Familiengräber in Form von Mausoleen und freistehende Grabdenkmäler errichtet. Weil die Vorstädte der Hauptstadt rasant wuchsen, waren auch Kirche und Friedhof der jungen Gemeinde rasch zu klein. So musste der Alte St.-Matthäus-Kirchhof bereits 1863 erweitert werden. Weiter ausgebaut wurde dieser Friedhof außerdem 1866 sowie 1894. Schließlich durften ab 1890 nur noch Gemeindemitglieder auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof begraben werden. Weil der Platz dennoch nicht ausreichte und keine Erweiterung mehr möglich war, wurde am Priesterweg ein neuer Friedhof angelegt.

Der Alte St.-Matthäus-Kirchhof im 20. Jahrhundert

Ursprünglich sollte der Friedhof während des Nationalsozialismus monumentalen Bauten für die Welthauptstadt Germania weichen. Allerdings machte der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges diese Planungen zunichte. Lediglich die Gräber auf dem nördlichen Drittel des Alten St.-Matthäus-Kirchhofes wurden eingeebnet.

Auch in den Nachkriegsjahren wollte man den historischen Friedhof ursprünglich abreißen, jedoch setzte in den 1970er Jahren ein Umdenken ein und die Gräber wurden teilweise restauriert. In der Kapelle, die zwischen 1906 und 1909 errichtet worden war, befindet sich seit 1987 die Dauerausstellung "Ein Friedhof erzählt Geschichte - Grabstätten als Spiegel des wirtschaftlichen und geistigen Berlins im 19. und 20. Jahrhundert.

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