Friedhof der Märzgefallenen

Friedrichshain-Kreuzberg

Der Friedhof der Märzgefallenen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist seit jeher mehr als ein Ort des Gedenkens. Schließlich finden hier regelmäßig Kundgebungen statt. Begraben wurden hier die Opfer und Helden der Märzrevolution von 1848 sowie der Novemberrevolution anno 1918.

Die Geschichte des Friedhofs

Die Stadtverordneten beschlossen im März 1848, auf der höchsten Erhebung im Volkspark Friedrichshain einen Friedhof für die Opfer der Märzrevolution zu errichten. Insgesamt 255 Opfer der Revolution wurden bis Juni 1849 auf dem Friedhof der Märzgefallenen beigesetzt. An den Bestattungsfeiern nahmen Trauergäste aus ganz Deutschland, aber auch aus Italien und Polen teil. Auch ein Denkmal wurde mit internationalen Spenden finanziert. Weitere 30 Helden und Opfer der Novemberrevolution wurden Ende des Jahres 1918 außerdem hier bestattet.

Ein politischer Gedanke auf dem Friedhof

Nahezu 100.000 Berliner hatten am 4. Juni an einem Gedenkzug, der vom Spittelmarkt zum Friedhof führte, teilgenommen. Die Teilnehmer schwenkten sogenannte Freiheitsfahnen und zahlreiche Sprecher forderten bei dieser Gelegenheit die Souveränität des Volkes. Der Friedhof der Märzgefallenen wurde ab 1849 geschlossen. Jedoch blieben die Forderungen der Revolutionäre durch alljährliche Kundgebungen am 18. März lebendig. Nach einem weiteren Jahrzehnt wurde der Friedhof der Märzgefallenen wieder geöffnet und öffentlich gepflegt.

Massenkundgebungen für politische Freiheit sowie demokratische Grundrechte finden zu besonderen Jahrestagen statt. Das eigentlich beschlossene Nationaldenkmal wurde allerdings bis heute nicht errichtet.

Sehenswertes auf dem Friedhof der Märzgefallenen

Die Geschichte des Friedhofes und die Märzrevolution wird in der Dauerausstellung "Am Grundstein der Demokratie" dargestellt. Via Audioguide werden die Besucher durch die Ausstellung und zu sehenswerten Grabstätten geleitet. Zu den bekanntesten Grabstätten gehört die von Gustav von Lensky, der den Barrikadenkampf in der Friedrichstraße angeführt hatte. Zu seinem Gedenken errichteten polnische und deutsche Freunde ein Denkmal. Sehr bekannt ist auch das Grab des "unbekannten Mannes", dessen Gedenkstein einem namenlosen Opfer, das aus dem Arbeitshaus auf dem Alexanderplatz stammte, gewidmet ist.

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