St. Hedwigskathedrale

Mitte-Tiergarten-Wedding

Die St. Hedwigskathedrale im Bezirk Mitte-Tiergarten-Wedding wurde 1930 nach der Gründung des katholischen Bistums Berlin Bischofskirche. Sie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet und verdankt ihre Entstehung der zunehmenden Bedeutung der katholischen Gemeinde.

So ist die St. Hedwigskathedrale entstanden

Eigentlich wollte Friedrich der Große als Zeichen der religiösen Toleranz ein Pantheon errichten, in dem die Gläubigen verschiedener Glaubensrichtungen ihre Religion pflegen konnten. Auf Anraten seiner Berater wich der Herrscher von diesem Plan ab und ließ den Rundbau nach römischem Vorbild für die katholische Bevölkerung errichten. Weil vor allem die Schlesier einen hohen Anteil an Katholiken hatten, sollte die neue Kirche der schlesischen Schutzpatronin, Hedwig von Andechs geweiht werden.

Um den ersten katholischen Kirchenbau Berlins nach der Reformation zu verwirklichen, wurden europaweit Spenden gesammelt. Und schließlich konnten die Bauarbeiten 1747 beginnen, die bis 1773 dauerten. 1755 mussten die Arbeiten allerdings unterbrochen werden, weil das Geld knapp wurde, eine weitere Verzögerung trat durch den Siebenjährigen Krieg ein. Schließlich setzte das Wetter Mitte der 1760er Jahre dem unvollendeten Bau immer stärker zu, zur Vollendung der St. Hedwigskathedrale fehlten aber noch immer mehr als 60.000 Taler. Rom und der preußische König stellten die fehlenden Mittel bereit.

Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg

Bis auf die Umfassungsmauern wurde die St. Hedwigskathedrale bei einem alliierten Luftangriff im März 1943 zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte von 1952 bis 1963. Bei dieser Gelegenheit wurde der Innenraum durch den Architekten Hans Schwippert neu gestaltet. So wurden im Unterbau acht Kapellen geschaffen, eine davon dient als Gedächtniskapelle, in einer weiteren wurde 1965 der frühere Domprobst Bernhard Lichtenberg beigesetzt, der 1943 während des Transportes ins Dachauer Konzentrationslager verstorben war. Aktuell soll die St. Hedwigskathedrale erneut umgebaut werden, um den Entwicklungen der Liturgie nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gerecht zu werden. Dafür wurde 2013 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben.

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