Neukölln

Im südlichen Teil der Hauptstadt befindet sich der Stadtbezirk Berlin Neukölln. Mit seinen rund 45 Quadratkilometern Fläche ist er einer der kleinsten Bezirke. Durch seine unmittelbare Nähe zum Stadtzentrum bietet der Stadtbezirk eine enorme Flexibilität, die seine Bewohner sehr zu schätzen wissen. Wer sich für ein Leben in Neukölln entscheidet, erlebt tagtäglich das Flair einer Metropole und kann sich dem kaum entziehen. Trotzdem bietet der Stadtbezirk diverse Möglichkeiten, um einen erholsamen Ausgleich zum oft stressigen Alltag zu finden. Die öffentlichen Verkehrsmittel bieten Anbindungen in alle anderen Stadtbezirke, sodass ein eigenes Fahrzeug in Neukölln nicht notwendig ist.

Der Stadtbezirk Neukölln ist einer am dichtesten besiedelten Stadtbezirke Berlins. Hier leben rund 312.00 Menschen, das sind knapp 7.000 Einwohner pro Quadratkilometer. Obwohl der Bezirk sehr dicht besiedelt ist, gewinnen die Bewohner dieser räumlichen Nähe auch Positives ab. Wer jedoch neu dazu kommt, muss sich daran erst einmal gewöhnen. In Neukölln leben Menschen aus rund 160 Nationen, was gern als bunte Vielfalt bezeichnet wird. Genauso bunt wie es in Neukölln zugeht, ist auch die Altersstruktur des Bezirkes. Der Stadtbezirk ist durch einen sehr hohen Ausländeranteil geprägt. Familien mit Kindern sind hier ebenso zuhause wie Menschen in fortgeschrittenem Alter. Neukölln ist einer der Berliner Stadtbezirke, in denen vor allem Geringverdiener leben. Die Arbeitslosenquote ist mit über 19 Prozent ebenfalls sehr hoch. Alt- und ein paar Neubauten prägen das Bild des Bezirks. Die Mietpreise sind günstig, weil der Bezirk Neukölln als Problembezirk Berlins gilt. Eine große Anzahl der hier lebenden Kinder geht ohne Schulabschluss durchs Leben. Ihre Eltern sind häufig ohne Beschäftigung und nicht in der Lage, andere Perspektiven aufzuzeigen. Vor allem Studenten, die günstigen Wohnraum benötigen und Künstler finden in diesem Multi-Kulti-Bezirk Inspiration.

Da die Fläche des Stadtbezirks Neukölln ohnehin schon recht knapp bemessen ist, gibt es hier keine riesigen Gewerbegebiete. Trotzdem sind in diesem Bezirk viele kleine, mittelständische und größere Unternehmen ansässig. Dabei handelt es sich vorwiegend um Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie, des Maschinenbaus, der Elektroindustrie, der Fahrzeug- und Steuerungstechnik sowie der Lebens- und Genussmittelindustrie. Viele Bewohner des Stadtbezirks sind in Wohnraumnähe beschäftigt. Es gibt außerdem viele kleinere Dienstleistungs- und Handwerksunternehmen in der Gegend. Wer nicht das Glück hat, einen Arbeitsplatz quasi vor der Haustür zu besitzen, kann sich auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlassen. Die Anbindung an die anderen Bezirke ist rund um die Uhr gegeben, sodass selbst Schichtarbeit ohne weiteres möglich ist. Durch gezielte Maßnahmen der Stadtverwaltung ist der Wirtschaftsstandort Neukölln auch für neue, kleine und größere Unternehmen zunehmend interessanter. Die Zentrumsnähe und die hervorragende Anbindung zum Flughafen BBI sind die herausragenden Faktoren, die für diesen Standort sprechen.

Ein Leben in Neukölln bedeutet ein Leben inmitten des großstädtischen Trubels, umgeben von unzähligen Menschen verschiedenster Nationen. Wer in Neukölln zuhause ist, kann sich dem Flair der Metropole Berlin kaum entziehen. Hier leben unzählige Personen auf engem Raum zusammen, aber trotzdem lieben die Neuköllner ihr Viertel. Wahrscheinlich ist es gerade diese enorme kulturelle Vielfalt, die das Leben in diesem Stadtbezirk ausmacht. Die zentrale Lage ermöglicht auch die Flucht aus dem hektischen Alltagstrubel. So sind Tagesausflüge in ruhigere Bezirke mit großen Naturschutzgebieten ohne großen Aufwand jederzeit möglich. Aber auch Neukölln bietet Parks und Sportanlagen zur aktiven Freizeitgestaltung und zur Erholung. Hervorzuheben sind der Volkspark Hasenheide mit seinen 50 Hektar Fläche und der Britzer Garten, der diese Größe mit seinen 90 Hektar noch stark überbieten kann. Auch der Körnerpark und der Schulenburgpark laden zu erholsamen Spaziergängen ein. Für ein reichhaltiges Angebot an sportlichen Aktivitäten sorgen die ortsansässigen Vereine. In Neukölln gibt es sogar ein Eisstadion, viele Sportanlagen und Spielplätze. Wer sich nach weniger anstrengender Freizeitbetätigung sehnt, kann sich mit einem interessanten Film in einem der vorhandenen Kinos auf andere Gedanken bringen.

Tipps und Interessantes in Neukölln

Parks in Neukölln

Vielfältig präsentiert sich der Bezirk Neukölln, der sich vom dicht bebauten Stadtzentrum bis hin zur südlichen Stadtgrenze erstreckt. Neukölln bietet Einwohnern und Besucher zahlreiche Grünflächen, die auch für verschiedene Events genutzt werden.

Der Britzer Garten entstand aus der Bundesgartenschau, die 1985 in Berlin stattfand. Heute gilt der Britzer Garten als eine der attraktivsten Grünflächen in Berlin, welche von den Besuchern mit einer eigenen Parkeisenbahn erkundet werden kann. Zahlreiche Themengärten wie der Hexen- oder der Rosengarten lockern das Gelände auf, während kleine Besucher ein Wasserspielplatz und das Tiergehege locken.

Der Gutspark Britz ist Teil eines einstigen Rittergutes. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde hier ein Gutspark im Stil des Barock angelegt, der Ende des 19. Jahrhunderts in einen Landschaftspark umgebaut wurde. Als besonders sehenswert gelten der Rosengarten sowie der Gutshof Britz, der den Charme einer märkischen Hofanlage aus vergangenen Zeiten ausstrahlt.

Das Gelände, auf dem sich der Volkspark Hasenheide befindet, wurde einst vom Großen Kurfürsten als Jagdgebiet genutzt. Erholung finden die Besucher heute vor allem im Rhododendronhain, im Heidegarten sowie am Ufer des dicht bepflanzten Rixdorfer Teiches. Im Volkspark Hasenheide finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt.

Brunnen in Neukölln

Der Bezirk Neukölln besitzt nur 16 öffentliche Brunnenanlagen. Allerdings handelt es sich größtenteils um filigran und kunstvoll gestaltete Anlagen.

Die Fette Henne wurde auf dem Bruckower Damm 1984 vor den Eingang des Britzer Gartens aufgestellt. Die Brunnenfigur zeigt eine vielgestaltige Figur, die auf unterschiedliche Weise interpretiert werden kann.

Das Imaginäre Theater auf dem Karl-Marx-Platz wurde mit Brunnenfiguren gestaltet, welche die klassische Dreiteilung des Theaters in Komödie, Tragödie und Groteske symbolisieren. Aufgegriffen wurden Themen aus der griechischen Mythologoie, denn die Figuren stellen einen Titan, einen Centauren sowie Leda mit Schwan dar.

Der Eulenbrunnen wurde 1959 am U-Bahnhof Britz-Süd aufgestellt. Er besteht aus zwei unterschiedlich großen, unregelmäßigen Becken. Auf der Säule zwischen den Becken thronen überlebensgroß eine Eule und ein Rabe.

Ein mehrteiliges Becken aus Natursteinen bildet das Zentrum des Rosengartens im Volkspark Haseheide. Dabei handelt es sich um den Brunnen mit Rosenspalier, der 1986 errichtet wurde. Der Brunnen mit Rosenspalier erfüllt die Funktion einer Vogeltränke, das Spalier mit Rosen und Kletterrosen bildet einen natürlichen Pavillon als Schutz für die Vögel.

Eine Kopie des "Milchmädchens" aus dem St. Petersburger Zarenhof steht seit 1998 im Schlosspark Britz. Die erste Kopie der Brunnenfigur stand eigentlich ab 1827 im Schloss in Glienike. Dieses Standbild verschwand jedoch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und wurde erst 1989 durch einen neuen Bronzeguss ersetzt.

Spielplätze in Neukölln

Die Spielplätze im Bezirk Neukölln eignen sich für Kinder aller Altersgruppen.

Weit über die Grenzen des Bezirks hinaus bekannt ist der Erlebnisspielplatz im Nordpark bei der Gartenstadt Rudow-Süd. Der Erlebnisspielplatz lockt auf einer Fläche von 14.000 Quadratmetern mit einem riesigen Spielangebot für alle Altersgruppen. Der absolute Besuchermagnet im Nordpark ist der Robin-Hood-Themenpark, der sich im Inneren einer mittelalterlichen Burg befindet. Die Kids können die Burg über Rampenstege, Brücken, Seile und Netze erobern oder verteidigen. Daneben gibt es einen Spielbereich mit Figuren aus "Hänsel und Gretel" und einen großzügigen Wassserspielbereich.

"Pippi Langstrumpf" lautet das Motto, unter dem der etwa 6.000 Quadratmeter große Spielplatz am Theodor-Loos-Weg im Jahr 2000 umgestaltet wurde. Die Besucher erwartet neben der Villa Kunterbunt außerdem das Taka-Tuka-Land sowie eine Urwaldlandschaft. Für ältere Kinder stehen Möglichkeiten zum Tischtennis und Streetball, sowie eine Trampolinanlage und ein Bolzplatz zur Verfügung.

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