Berliner Unterwelten

Bei den so genannten Berliner Unterwelten handelt es sich zunächst nicht um eine Sehenswürdigkeit, sondern um einen eingetragenen Verein in der Hauptstadt. Ziel dieses Vereins ist es, alte Luftschutzbunker, Kanalisationsschächte, vergessene Keller und alles andere, was sich unter der Erde verbirgt, zu erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Für den Besucher kann dies ungeheuer aufregend sein. Hier wird die Geschichte Berlins lebendig. In alten Bunkern aus dem Zweiten Weltkrieg können Sie noch heute die Inschriften auf den Wänden lesen und finden zum Teil völlig originale Ausstattungsgegenstände vor. Bei den geführten Touren durch die Mitglieder des Vereins lassen sich diese Relikte aus vergangener Zeit wunderbar erforschen.

Da viele Dokumente, die das Leben im Berliner Untergrund beschrieben, in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind, entdecken die Mitglieder des Vereins Berliner Unterwelten immer wieder neue faszinierende Objekte. So wurden bereits mehrere Geisterbahnhöfe gefunden, die im Rahmen des Zweiten Weltkriegs gebaut und dann doch nie in Betrieb genommen wurden.

Inzwischen beschäftigt sich der Verein Berliner Unterwelten jedoch nicht mehr ausschließlich mit Objekten, die unter der Erde liegen. Auch Hochbunker und andere Gebäude aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs oder des Kalten Kriegs werden vom Verein erforscht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dabei restaurierte und rekonstruierte der Verein in der Vergangenheit auch zahlreiche Objekte, die heute als Museum dienen.

Für seine Verdienste im Denkmalschutz erhielt der Berliner Unterwelten e.V. 2006 die „Silberne Halbkugel“, die höchste Auszeichnung, die in diesem Bereich in der Bundesrepublik Deutschland vergeben wird.

Der Berliner Unterwelten e.V. bietet seit 1999 regelmäßige Führungen durch unterirdische Bauwerke an. Insbesondere rund um den Regional- und Fernbahnhof Gesundbrunnen, aber auch an anderen Stellen in der Stadt, wurden mehrere Touren zusammengestellt, die durch geheimnisumwitterte und lange Zeit in Vergessenheit geratene Bunker- und Verkehrsanlagen des Berliner Untergrunds führen.

Ein Auszug aus dem Führungsprogramm:

Berliner Unterwelten
Quelle und ©: Berliner Unterwelten e.V./Stefan Gier

Die Führungen richten sich von Inhalt und Anspruch an ein erwachsenes Publikum und sind für Jugendliche frühestens ab der 8. Klasse empfohlen. Für Tour 2 gilt ein Mindestalter von 18 Jahren.


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Wer als Berlin-Tourist ein bisschen Aufregung und Nervenkitzel sucht, dem kann eine geführte Tour durch die Berliner Unterwelten nur empfohlen werden. Allerdings sollten Sie gut zu Fuß sein und nicht unbedingt unter Platzangst leiden, wenn Sie die Tour wirklich genießen wollen. Angst müssen Sie dabei übrigens keine haben, denn alle Objekte sind vor der Freigabe für Besucher aufwändig statisch untersucht und entsprechend gesichert worden.

Besucherinformation

Adresse: Berliner Unterwelten, Brunnenstraße 105, 13355 Berlin

Öffnungszeiten: Tägliche Führungen. Bitte Informationen auf der Webseite einsehen.

Webseite: http://berliner-unterwelten.de/

Weitere Informationen zu Museen in Berlin

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